Im Tiroler Kufstein sind die Aufräumarbeiten der Hochwasserschäden in vollem Gange. Am Montag waren weit über 100 Feuerwehrleute mit Unterstützung eines KAT-Zuges aus dem Bezirk Innsbruck-Land im Dauereinsatz. Aber auch unzählige weitere Helfer packten ordentlich mit an. Für Entspannung wird auch das prognostizierte sonnige Wetter sorgen. Positiv: Die Innenstadt wird heute, Dienstag, wieder geöffnet!
Es ist ein gespenstisches Bild, wie sich am Tag nach dem verheerenden Hochwasser das sonst so saubere Zentrum Kufsteins noch am Morgen präsentierte. Der erst vor Kurzem neu gestaltete Stadtpark gleicht einer Schlammwüste. Direkt daneben befinden sich die Gebäude der Fachhochschule. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Absam, Rinn und Tulfes pumpen die Kellergeschoße und die Tiefgarage aus, während einen Stock höher, in der Aula und in den Lehrsälen, zahlreiche Frauen mit Schaufeln und Besen versuchen, der Unmengen an Schlamm und Geröll Herr zu werden.
Trinkwasserversorgung gewährleistet
Obwohl es auch einen Schadensfall an einer Trinkwasserleitung gab, ist die Wasserversorgung für die Stadt Kufstein dank der Ringleitung weiterhin gewährleistet. Auch sind die Pegelstände der Flüsse seit Sonntagabend im ganzen Land kontinuierlich gesunken, wie das Portal des Landes „Hydro Online“ vermeldet. Montag machten auch die ersten liebenswerten Geschichten von Zeichen gelebter Solidarität ihre Runden durch die Unterländer Festungsstadt.
Stark gelebte Solidarität
So halfen Menschen unaufgefordert Betroffenen beim Aufschichten von Sandsäcken und Ausräumen von Garagen sowie Kellergeschossen. Der Pächter einer Tankstelle im Ortsteil Sparchen schickte gratis dutzende Becher Kaffee an die Feuerwehren. Mithilfe von Gästen seines an die Tankstelle angeschlossenen Cafés zahlte er den freiwilligen Helfern in Uniform auch ihre wohlverdiente Jause.
Koordinierte Freiwilligen-Hilfe
Menschen aus Nah und Fern bieten seit dem Wochenende ihre Hilfe über die sozialen Medien an. Ab sofort übernimmt deren Koordination das „Freiwilligenzentrum KUUSK“ unter der Telefonnummer 05372-21185. Der E-Mail-Kontakt lautet: fwz@rm-kuusk.at.
Es ist fast ein Wunder, in welcher Geschwindigkeit die eingesetzten freiwilligen Einsatzkräfte die Stadt optisch in so kurzer Zeit in ihren Ursprungszustand zurückversetzten.
Bürgermeister Martin Krumschnabel
Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabl ist mehr als überrascht: „Es ist fast ein Wunder, in welcher Geschwindigkeit die eingesetzten freiwilligen Einsatzkräfte die Stadt optisch in so kurzer Zeit in ihren Ursprungszustand zurückversetzten.“ Angesprochen auf die Höhe des Schadens kann Krumschnabel derzeit noch keine Auskunft erteilen.
Spuren der Verwüstung
Zwei Leidtragende des Hochwassers sind die Kufsteiner Hans-Peter Gratt, Inhaber eines Fahrradgeschäftes, und Steuerberater Hubert Gaun. Die Wassermassen hinterließen in deren Geschäfts- bzw. Privaträumlichkeiten eine Spur der Verwüstung. „Zu sehen, was eine solche Flut von einer Sekunde auf die andere anrichten kann, schmerzt“, betonen sie.
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