Studie zu Spätfolgen:

Corona-Patienten haben häufig Organschäden

Wissenschaft
20.07.2021 07:56

Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universitätsklinik Ulm zu Corona-Spätfolgen konnten bisher bei etwa jedem fünften Patienten Organschäden festgestellt werden. „Wir hatten bisher rund 250 Patienten. 20 Prozent von ihnen haben Organschäden“, sagte Dominik Buckert, betreuender Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen an Lunge, Herz und Gefäßen am Uniklinikum Ulm in Deutschland. Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung, hieß es.

Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen, so Buckert. Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind demnach zwischen 40 und 50 Jahre alt. „Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen“, teilte der Oberarzt mit. Die jüngsten der etwas mehr männlichen Patienten sind um die 20 Jahre alt.

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Die meisten Menschen, die in die Sprechstunde kommen, sind zwischen 40 und 50 Jahre alt. Und eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen.

Dominik Buckert, Oberarzt der Spezialambulanz für Covid-Spätfolgen

Das Uniklinikum hatte die Sprechstunde für Menschen mit Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung bereits im Februar dieses Jahres eingerichtet. Die Ulmer Spezialisten für innere Medizin beobachten bei den Organschäden vor allem Herzmuskelentzündungen und die Folgen davon. Dazu gehörten etwa Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen, so Buckert.

„Bei der Lunge beobachten wir, dass sich das Lungengerüst verändert und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist.“ Atemnot sei die Folge. Die bisherigen Erkenntnisse deckten sich mit den Rückmeldungen anderer Kliniken zu Corona-Spätfolgen, erklärte Buckert.

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