Mittlerweile hat sich Abomeister Salzburg international einen tollen Ruf als Talentschmiede erarbeitet. Aus der kommen freilich Spieler aus aller Herren Länder. Klassisch-Einheimische finden eher den Umweg in den Profi-Fußball. Aktuell 16 Bundesliga-Spieler bekamen daheim entweder keine Chance oder haben sich gleich anderswo etabliert. Oder kamen wie Neo-Rapidler Marco Grüll aus dem Unterhaus ohne echte Akademie-Erfahrung.
Wirft man einen Blick auf die Fußball-Legionäre, fällt auf: Die an die Voralpen gewöhnten Kicker suchen Länder mit Meerzugang! Das zeigt sich beim Deutschland-Sextett (2. und 3. Liga mitgerechnet) weniger, von dem Leverkusen-Routinier Julian Baumgartlinger als einziger „Gestandener“ seit Kindestagen nicht mehr in Salzburg gekickt hat. Bei den übrigen Destinationen sticht das deutlicher ins Auge. Gleich sieben Akteure haben über die Balkan-Route in Süd- und Osteuropa angedockt.
So auch Stipe Vucur, der zuletzt zu Europacup-Qualistarter FCSB nach Rumänien ans Schwarze Meer gegangen ist. Dort spielt auch Goalie Hidajet Hankic, wechselte am Freitag von Botosani zu Botev Plovdiv ins Nachbarland Bulgarien.
Was auch bei anderen Kickern, die nur Insidern etwas sagen, auffällt: Der Großteil hat einen Akademie-Background vorzuweisen. Von den Nicht-Deutschen wurde übrigens nur einer mit Salzburg heimischer Meister: Krakau-Akteur Stefan Savic, von 2017 bis ’20 in Slowenien bei Laibach, spielte zweimal in der Meistermannschaft 2011/12.
Unterbau gleichwertig
In der 2. Liga kicken wie einen Stock höher derzeit 17 Aktive. Davon stellt der FC Liefering mit fünf knapp ein Drittel. Dazu kommen immer wieder Unterhaus-Talente: aktuell Ex-Kuchl-Regisseur Seidl bei Meister BW Linz, Ex-Gneiser Alterdinger beim GAK oder der einstige Hallwanger Entfellner bei den OÖ Juniors. Einen anderen Weg nahm indes Amstettens Ammerer: Der Gasteiner durchlief die Ried-Akademie.
Aktuelle Zweitliga-Spieler aus Salzburg: Lukas Wallner, Luka Reischl, Lukas Ibertsberger, Dijon Kameri, Benjamin Atiabou (alle Liefering), Michael Brandner, Fabio Strauss, Matthias Seidl (alle BW Linz), Elias Atiabou (Kapfenberg), Domenik Schierl, Tobias Berger (beide Lustenau), Lukas Alterdinger (GAK), Arne Ammerer (Amstetten), Denizcan Cosgun (Horn), Matteo Meisl (Young Violets), Christoph Entfellner (OÖ Juniors).
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