Wohnen als Luxus
Eigenes Heim ist fast nicht mehr leistbar
Der Traum von der eigenen Wohnung ist auch für Normalverdiener kaum noch erfüllbar. Im Österreich-Schnitt kostet selbst ein kleines Eigentumsdomizil mit 45 Quadratmeter bereits fast fünf komplette Jahresgehälter. In Wien sind es gar sechs Bezüge, im Burgenland kommt man mit rund zweien aus.
Untersucht wurden die Preissteigerungen von 2015 bis 2019. Statt damals durchschnittlich 4,4 Jahresbezüge musste man zuletzt schon 4,9 Gehälter aufbringen, so eine Studie von Agenda Austria. Seither wurde Eigentum nochmals teurer. Grund ist die enorme Nachfrage.
Getrieben wird sie durch die wachsende Bevölkerung und die Zinspolitik der EZB, so Ökonom Hanno Lorenz. Gemeint sind dabei die seit der Finanzkrise 2009 von der EU-Zentralbank faktisch auf null gedrückten Zinsen für Spareinlagen und Staatsanleihen.
Heimische Anleger ebenso wie internationale Immobilienfirmen weichen daher auf der Suche nach Ertrag auf “Betongold" aus und kaufen um fast jeden Preis. Besonders begehrt sind die Städte Wien, Salzburg und Innsbruck sowie das dicht besiedelte Vorarlberg.
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In Vorarlberg sind Wohnungen spürbar teurer als im Rest des Landes, man muss meist 5,5 bis über sechs komplette Jahresgehälter aufbringen. Lösung des Problems könnte nur ein verstärkter Neubau in den besonders nachgefragten Bereichen sein, so Hanno Lorenz.
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