„Trotteln in Branche“

„Zu dick für Disco“: Club lädt Schwestern nun ein

Wien
20.07.2021 13:25

Eine Welle der Sympathie bricht über die mutigen Frauen herein, die in der „Krone“ von ihrer Abweisung vor Martin Hos Klub „Vie i Pee“ berichteten, da sie „zu dick“ seien. „Falls die feschen Mädls wer kennt, die sollen sich melden, wir laden sie zu uns auf eine Flasche Sekt ein“, heißt es jetzt etwa vom berühmten „U4“ in Wien.

Heftige Reaktionen nach der Aktion in Martin Hos Club „Vie i Pee“, der zwei Schwestern den Eintritt verwehrte, da diese „zu dick“ seien: „Und wieder bestätigt sich: In unsere Branche gibts leider auch viele Trotteln“, so die Betreiber des legendären Clubs „U4“ in Wien. „Falls die feschen Mädls wer kennt, die sollen sich melden, wir laden sie zu uns auf eine Flasche Sekt ein.“

„Dicke“ Menschen passen nicht zum Image
Zuvor hatte es im „Vie i Pee“ geheißen, Frauen mit etwas mehr auf den Rippen würden einfach nicht zum Image des Clubs passen. „Das war wahnsinnig demütigend. Es nagt noch immer an meinem Selbstbewusstsein“, sagt eine der Schwestern, Liza, zur „Krone“. 

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In unserer Branche gibt's leider auch viele Trotteln.

„U4“-Betreiber auf Twitter

Auch ihre Schwester Vivi war verletzt und geschockt: „Stärkere Männer dürfen ohne Probleme hinein. Dass es diese Art der Diskriminierung heute noch gibt, ist unvorstellbar.“

Die Schwestern Vivi (li.) und Liza S. (re.) durften wegen ihrer Figur nicht in die Disco. Freundin Jessi F. (Mitte) hätte ohne sie den Club betreten können. (Bild: Zwefo)
Die Schwestern Vivi (li.) und Liza S. (re.) durften wegen ihrer Figur nicht in die Disco. Freundin Jessi F. (Mitte) hätte ohne sie den Club betreten können.

Vage Stellungnahme
Zu diesem Vorfall befragt, schickte das „Vie i Pee“ am Montag eine Standardantwort. „Derzeit sind nur 75 Prozent Auslastung erlaubt. Wir stehen für Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt und Vielfalt“, heißt es. Eine genauere Stellungnahme gab es auch auf Nachfrage nicht, erst am Dienstag reagierte der Club:

„Nicht bekannt“
„Die angeblich getätigte Aussagen sind uns nicht bekannt“, so der Club in einem Posting auf Facebook. „Die Aufgabe des Einlasspersonals besteht darin, die Sicherheit und das Wohlergehen der Gäste zu gewährleisten und auf einen ausgewogenen Gästemix zu achten.“

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