Hoffen auf Touristen
Unglück in Italien: Seilbahn-Wiederaufbau geplant
Nach dem Seilbahnunglück am Lago Maggiore, bei dem am 23. Mai 14 Menschen gestorben sind, versuchen die touristische Ortschaft Stresa, wo sich die Talstation befindet, und die Region in die Zukunft zu blicken. Die Bürgermeister von Stresa und der Ortschaft Baveno diskutierten am Dienstag mit dem italienischen Infrastrukturminister drei Projekte für den Neustart der Seilbahn. Eines sieht vor, die alte Seilbahn auf den Berg Mottarone - deren Kabine abstürzte - durch eine moderne Anlage zu ersetzen.
Das Projekt würde eine Finanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro erfordern. Ein zweiter, wesentlich kostspieligerer Plan sieht die Möglichkeit einer Seilbahnverbindung zwischen Stresa und der Ortschaft Alpino vor. Dort sollen Touristen umsteigen und mit einer Zahnradbahn die Spitze des Mottarone-Bergs erreichen. Investitionen von rund 80 Millionen Euro wären dafür notwendig.
Die dritte Variante sieht eine Seilbahn mit einem neuen Abschnitt in Richtung der Ortschaft Omegna vor. Sie soll eine Verbindung zwischen dem Lago Maggiore und dem Ortasee schaffen. Die drei Projekt-Ideen werden am Freitag bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Das Treffen mit Minister Enrico Giovannini sei „fruchtbar“ gewesen, betonten die Bürgermeister.
Das tödliche Seilbahnunglück am Lago Maggiore ist offenbar durch die absichtliche Abschaltung eines Sicherheitssystems ausgelöst worden. Es starben Familien, junge Paare und zwei Kinder. Ein fünfjähriger Bub ist der einzige Überlebende. Gegen neun Personen wurde bisher ermittelt, darunter gegen drei Mitarbeiter der Seilbahn Stresa-Mottarone.
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