Ein Historikerbericht zeigte auf: 13 Namen öffentlicher Plätze und Straßen stehen mit Menschen mit Verbindung zum Nationalsozialismus in Verbindung. Da Stadt-Bürgermeister Harald Preuner umgehend ankündigte, die Namen beibehalten zu wollen, hat sich der KZ-Verband Salzburg bzw. Landesverband der AntifaschtInnen zu einer ungewöhnlichen Aktion entschieden. Am Sonntag lädt man vor Ort zu einer symbolischen Umbenennung des Karajan-Platzes.
Vor rund drei Jahrzehnten fasste der Salzburger Gemeinderat mehrheitlich den Beschluss, den Sigmundsplatz beim Neutor in Herbert-von-Karajan-Platz umzubenennen. Die Namensgebung war damals schon umstritten, Karajan war Nationalsozialist und stellte sogar zwei Mal einen Aufnahmeantrag in die NSDAP. Auch im 2021 vorgelegten HistorikerInnenbericht der Stadt Salzburg gehört Karajan zu jenen 13 Namen, bei denen die ExpertInnen Handlungsbedarf sehen.
Für den größten Opferverband Salzburgs ist dies ein Festhalten „an der Ehrung der Nationalsozialisten.“ Deshalb entschied man sich zu einer ungewöhnlich Aktion: Zur offiziellen Festspieleröffnung schreitet man am Sonntag, den 25. Juli, um 9 Uhr in Eigenregie im Rahmen einer kleinen künstlerischen Aktion zur symbolischen Umbenennung des Platzes. „Welchen Namen der Platz aus Sicht des KZ-Verbandes tragen könnte, erfahren Sie vor Ort“, sagt Siegfried Trenker im Namen des KZ-Verbands/VdA Salzburg.
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