„Krone“-Erfolg für den Tierschutz! Schweinebauern, die auch künftig das AMA-Gütesiegel auf ihren Produkten tragen wollen, müssen in Sachen Tierwohl nachbessern. Ab 2022 ist Schluss für neue Vollspaltenböden. Das gab jetzt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger bekannt - Schnitzelpreise dürfen so langfristig steigen.
Dicht gedrängt auf steinharten Betonböden und sich im eigenen Dreck suhlend - um die Schweinehaltung im Land ist es nicht überall gut bestellt, wie Tierschützer immer wieder kritisieren.
Die Agrarmarkt Austria und das Landwirtschaftsministerium haben sich nun aber auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, das in Sachen Tierwohl einen Schritt in die richtige Richtung bedeutet. Wer künftig über das AMA-Gütesiegel verfügen will, muss höhere Anforderungen erfüllen. Ab 2022 gilt nämlich das Aus für neue Vollspaltenböden.
Zudem ist eine Reduktion von Sojafutter-Importen um 50 Prozent bis 2030 geplant. Die Vollspaltenböden sollen bis Ende 2032 für das AMA-Gütesiegel bei allen Mastbetrieben dann Geschichte sein. „Das bringt Verbesserungen bei der Gesundheit und bessere Fütterung für die Tiere. Mit diesen Plänen erreichen wir eine nachhaltige Änderung der Produktion“, so Köstinger. Langfristig dürften damit freilich die Fleischpreise steigen.
Das ist ein durchaus wichtiger Schritt. Jetzt liegt es aber auch am Konsumenten, im Supermarkt die richtige Entscheidung zu treffen.
Maggie Entenfellner, Leiterin der "Krone"-Tierecke
Kritiker führen indes ins Treffen, dass nur rund die Hälfte aller Schweine in Österreich in das AMA-System fallen. „Die Initiative ist eben nur die halbe Miete. Es braucht ein gesetzliches Verbot von Vollspaltenböden“, fordert Martin Balluch vom Verein gegen Tierfabriken.
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