Einerseits kommt es für Nicht-Geimpfte zu Verschärfungen - zum Beispiel, wenn sie in Diskotheken Party machen wollen. Andererseits flammt nun eine Debatte über ein Ende von kostenlosen Corona-Tests auf. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es zuletzt, im Herbst werde es zu einer Neubewertung der Lage kommen. Doch vorerst erklären Bundesländer der Reihe nach, dass sie kostenlose PCR-Tests einführen werden. Nun hat auch die Apothekerkammer angekündigt, dass auch Apotheken österreichweit kostenlose PCR-Tests anbieten werden. Diese sollen laut dem Gesundheitsministerium bald auch in Arztpraxen durchgeführt werden.
Laut Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr ist das Ausrollen des Gratisangebots mit dem Gesundheitsministerium und den Sozialversicherungen vereinbart worden. Die Vereinbarungen mit den verschiedenen Laboren in den Bundesländern sind noch zu treffen. Neben den bereits jetzt angebotenen Antigen-Tests kommen in Kürze also abgestrichene PCR-Labortests (nicht die aus Wien bekannten Gurgeltests, Anm. d. Red.) hinzu. Für Mursch-Edelmayr bieten diese Tests die höchste Probenqualität und damit „Gold-Standard“.
Für die Versicherten ändert sich im Vergleich zu den jetzt schon von den Apotheken angebotenen Antigen-Tests nichts. Nach einer Terminvereinbarung wird der Abstrich in der Apotheke vorgenommen, das Ergebnis bekommt man dann per SMS oder Mail, oder man kann es sich auch ausgedruckt abholen.
Finanzierung über Sozialversicherungen
Die Finanzierung der Gratis-PCR-Tests wird wie bisher bei den Antigen-Tests über die Sozialversicherung abgewickelt, die sich das Geld dann vom Bund holt. Mursch-Edelmayr erläuterte, dass die IT im Hintergrund erst in den nächsten Wochen dafür angepasst werden müsse, die Patienten würden davon aber nichts merken.
Die Präsidentin erklärte, dass der Aufwand für die Apotheken sehr groß sei, und sie „an der Grenze der Kostendeckung“ arbeiten. Es handle sich aber um ein „notwendiges Service“. Der Bund könne die gute Infrastruktur der Apotheken für die flächendeckenden Tests nutzen, versicherte Mursch-Edelmayr.
Mückstein will PCR-Angebot auch in Ordinationen
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bezeichnete das Angebot der Apotheken als „sehr erfreulich“. Damit werde „das europaweit einzigartige Testangebot“ noch einmal erweitert. Gleichzeitig kündigte Mückstein in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA an, dass es das umfassende Angebot für PCR-Tests auch in Ordinationen geben soll: „Wir sind darüber hinaus auch im Austausch mit den niedergelassenen Ärzten.“
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