Geht es beim Drohnenfliegen um Schnelligkeit, ist der Mensch bisher ungeschlagen. Die Universität Zürich (UZH) hat nun aber einen Algorithmus entwickelt, der es ermöglicht hatte, dass eine autonom fliegende Drohne erstmals einen Rundkurs schneller absolvierte als Profi-Drohnenpiloten.
Der von einem UZH-Forschungsteam entwickelte Algorithmus berechnet anhand von Wegpunkten die schnellste Flugbahn und berücksichtigt dabei auch die technischen Limits der Drohne. Die zugrundeliegende Idee ist zwar nicht neu, wohl aber die erreichte Komplexität im Vergleich zu früheren Arbeiten, wie die UZH am Mittwoch mitteilte.
Autonome Drohne überlegen - aber …
Ein autonom fliegender UZH-Quadrocoptor, eine Drohne mit vier Propellern, flog so eine experimentelle Rennstrecke schneller ab als zwei professionelle Drohnenpiloten - selbst nachdem die menschlichen Piloten auf der Strecke trainieren konnten. Im Vergleich zum Menschen ist der Algorithmus auch imstande, die erbrachte Leistung beliebig oft identisch zu wiederholen.
Noch ist die Technik aber nicht ganz ausgereift: So dauert das Ausrechnen der optimalen Flugstrecke derzeit bis zu einer Stunde. Zudem ist die Drohne dafür bisher auf externe Kameras angewiesen. Künftig sollen Onboard-Kameras dafür eingesetzt werden.
Breites Einsatzgebiet
Dass sie den Nachweis erbracht hat, dass autonome Drohen prinzipiell schneller fliegen können als menschliche Piloten, stimmt das UZH-Forschungsteam allerdings optimistisch. „Dieser Algorithmus kann vielfach angewendet werden, etwa für Paketzustellungen mit Drohnen, für Inspektionen oder für Such- und Rettungsaktionen in Notlagen“, wird ein beteiligter Wissenschaftler in der Mitteilung zitiert.
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