„Habt dafür bezahlt!“

Nach All-Flug: So lacht Jeff Bezos die Welt aus

Web
21.07.2021 17:25

Die Nachfrage nach privaten Flügen ins All scheint groß. Amazon-Gründer Jeff Bezos nahm durch Ticketverkäufe bereits 100 Mio. Dollar ein. Sein Dank an Mitarbeiter und Kunden, die „dafür bezahlt“ hätten, stößt auf Kritik. Der Chef des Welternährungsprogramms gratulierte - und bat ihn um mehr Hilfe.

Bezos war am Dienstag mit seinem Bruder Mark, einer 82 Jahre alten früheren US-Pilotin und einem 18-jährigen Niederländer an Bord des Raumschiffs „New Shepard“ ins All geflogen. Doch die Kritik wird immer lauter: Der reichste Mann der Welt würde ohne Rücksicht auf das Klima und weitgehend ohne wissenschaftliche Forschungsinteressen sehr viel Geld verschwenden.

In der Schwerelosigkeit fühlte sich Jeff Bezos sichtlich wohl. Er erfüllte sich mit dem Flug ins All einen lange gehegten Traum. (Bild: AFP)
In der Schwerelosigkeit fühlte sich Jeff Bezos sichtlich wohl. Er erfüllte sich mit dem Flug ins All einen lange gehegten Traum.

Gratulation mit Bitte um Unterstützung
Mittlerweile hat auch der Chef des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen Bezos gratuliert. Gleichzeitig ruft David Beasley ihn aber auch dazu auf, sich für die Hunger leidenden Menschen einzusetzen: „Wie du vom All aus gesehen hast, ist die Erde ein besonderer Ort. 41 Millionen Menschen stehen an der Schwelle zur Hungersnot. Ich brauche deine Hilfe. Wir brauchen deine Hilfe!“

Dankesworte kommen nicht bei allen gut an
Unterdessen dankte Bezos Amazon-Kunden und -Mitarbeitern für den Flug ins All: „Ihr habt dafür bezahlt!“ Damit machte sich der Amazon-Gründer nicht beliebt – angesichts der prekären Arbeitsbedingungen und fragwürdigen Steuerpraktiken des Onlineversandhändlers.

„Die umweltschädliche Industrie gehört ins All“
Um der Umweltverschmutzung entgegenzutreten, hat Bezos eine Lösung: „Wir müssen die gesamte umweltverschmutzende Industrie nehmen und in den Weltraum verlagern.“ Nur so könne man die Erde bewahren. Er gesteht sich zwar ein, dass das Jahrzehnte dauern würde, aber wenn man Großes erreichen wolle, müsse man ja irgendwo anfangen.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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