1700 Mitarbeiter von MAN in Steyr wurden am Mittwoch in einer Betriebsversammlung von Investor Sigi Wolf über die künftigen Produktionslinien und über die Übergangsphase informiert. Im August müssen sie sich dann entscheiden, ob sie unter dem neuen Eigentümer weiterarbeiten wollen oder den Sozialplan annehmen.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat am Mittwoch grünes Licht für den Verkauf der MAN Truck & Bus Gmbh an Wolfs Firma WSA gegeben. Ende Juli sollten alle Formalakte über die Bühne gebracht sein. Nach den Betriebsferien im August beginnt die neue Ära.
Das Werk wird in „Steyr Automotive“ umbenannt und Nutzfahrzeuge, Busse und Klein-Lkw für den Weltmarkt produzieren. Auch ein eigener Vertrieb und ein Verkaufsnetz werden aufgebaut. Ab 2022 soll die erste Kleinserie auf den Markt kommen. Ziel ist, die Produktion auf 16.000 Fahrzeuge hochzufahren. Parallel arbeitet man bis Mitte 2023 noch Aufträge für den MAN-Konzern ab.
In wenigen Wochen müssen sich die Beschäftigten entscheiden: Entweder sie arbeiten weiter für „Steyr Automotive“, allerdings um 10–15% weniger Lohn (das Gehaltsniveau bei MAN war sehr hoch). Dazu gibt es eine Übertrittsprämie von bis zu 10.000 € pro Mitarbeiter.
Alternativ kann man in Altersteilzeit gehen oder den Sozialplan in Anspruch nehmen. Dieser sieht zum Beispiel eine Arbeitsstiftung vor.
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