Delta auf Vormarsch

Österreich & Europa: Wer verschärft, wer lockert

Österreich
22.07.2021 05:57

Während Delta für Europa und Wien Grund für strengere Regeln ist, gelten österreichweit ab sofort neue Freiheiten. Diskutiert wird indessen immer lauter über eine generelle Impfpflicht, eine Pflicht für einzelne Bereiche bis zum Test als Alternative.

Österreich: Mit dem heutigen Donnerstag ist die neueste Lockerungsverordnung in Kraft. Die Maskenpflicht in Innenräumen wird aufgehoben. Sie gilt nur noch in Bereichen, die für das tägliche Leben notwendig sind, wie Lebensmittelhandel, Banken, Post oder Apotheken. Es reicht ein Mund-Nasen-Schutz.

Ende der Maskenpflicht in Innenräumen. Ausnahme: Lebensmittelhandel, Apotheke, Bank (Bild: thinkstockphotos.de)
Ende der Maskenpflicht in Innenräumen. Ausnahme: Lebensmittelhandel, Apotheke, Bank

Die 3-G-Regel bleibt aufrecht, in der Nachtgastronomie gelten nur 2-G: PCR-Test oder Impfung. Dafür wird dort die volle Auslastung (bisher 75%) erlaubt. Aufrecht bleibt, entgegen Ankündigungen, die Registrierung.

Für die Disco braucht man Impfung oder PCR-Test, es gibt keine Kapazitätsgrenzen mehr. (Bild: stock.adobe.com/pressmaster)
Für die Disco braucht man Impfung oder PCR-Test, es gibt keine Kapazitätsgrenzen mehr.

Wien: Die Bundeshauptstadt hält an den Masken etwa im Kino oder im Museum fest. Auch Kinder ab sechs Jahren fallen unter die 3-G-Regel und müssen sich testen lassen. Antigen-Selbsttests werden dabei nicht anerkannt, die „Alles gurgelt“-PCR-Tests schon.

Einreise: Die aktuellen (3-G-)Regeln bleiben aufrecht. Über Verschärfungen wird, ob der steigenden Zahlen bei Reiserückkehrern, noch am Donnerstag beraten.

Symbolbild. (Bild: APA/EXPA/Johann Groder)
Symbolbild.

Italien: Das Urlaubsland überlegt, den Zutritt in die Gastronomie nur mit Grünem Pass zu gewähren. Eine Entscheidung soll diese Woche fallen. Der nationale Ausnahmezustand wird wohl bis Oktober verlängert.

Frankreich: Der Zutritt zu Sehenswürdigkeiten und Museen ist ab sofort nur mit Impf- oder Testnachweis erlaubt. Bei Verstößen sind Strafen bis 1500 € möglich.

Von genereller Impfpflicht bis zum Test als Alternative
Eine Impfpflicht nicht für einzelne Bereiche, sondern generell „für jene Menschen, die sich grundsätzlich impfen lassen können“, hält Wirte-Sprecher Mario Pulker für sinnvoll: „Ohne Verpflichtung werden wir nicht aus der Krise kommen.“ Das wäre ein längerer Prozess, immerhin sollte man sich den Impfstoff aussuchen können. „Eine Durchimpfung wäre gut“, sagt Nachtgastro-Verbandschef Stefan Ratzenberger, „es muss aber immer Alternativen geben.“ PCR-Tests seien zwar eine, doch fehle das österreichweite Gratis-Angebot.

(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Derzeit können die Träger von Krankenhäusern bzw. Alten- und Pflegeheimen entscheiden, nur noch Geimpfte neu einzustellen: „Ich wäre grundsätzlich dafür“, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Eine Impf-Pflicht für Lehrer hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) ja schon abgelehnt. Er sieht Erwachsene generell in der Pflicht: „Sie müssen durch ihre Impfung diejenigen schützen, die sich nicht impfen lassen können bzw. nicht geimpft sind“ - u.a. eben Unter-Zwölf-Jährige.

Die Wirtschaftskammer will Impfwilligen den betrieblichen Stich erleichtern - konkret schon ab 50 Mitarbeitern -, und Lehrlinge verstärkt motivieren.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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