Die bedrohlichen Bilder von den Wassermassen, die meterhoch und mit voller Wucht durch die Innenstadt von Hallein geschossen sind, sind in schrecklicher Erinnerung. Im Burgenland hält sich das Ausmaß der Überschwemmungen in diesem Sommer in Grenzen.
In den Hochwasserschutz investiert wird schon seit langem. Seit 1990 sind im gesamten Gebiet 240 Rückhaltebecken errichtet worden. 76 Millionen Euro wurden seit 2010 gezielt für Baumaßnahmen ausgegeben, um die Gefahr von Überflutungen langfristig zu bannen. Finanziert werden die Projekte von Bund, Land und Gemeinden oder Wasserverbänden im Verhältnis von 50:40:10. Parallel dazu standen 73 Millionen Euro für den Erhalt bestehender Anlagen zur Verfügung.
Der Ausbau des Hochwasserschutzes ist weiterhin ein zentrales Anliegen.
Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner.
Umsichtige Investitionen
Heuer sind burgenlandweit 13,7 Millionen Euro für Baumaßnahmen und die Instandhaltung vorgesehen. Projekte größeren Umfangs betreffen unter anderem Kleinhöflein, Sigleß, Rohrbach, Mattersburg, Ritzing, Rattersdorf, Unterwart, Weichselbaum, Grafenschachen-Loipersdorf, Eisenzicken, Weiden und Zuberbach.
„Insgesamt sind es 23 Vorhaben, die sich in der Umsetzungsphase befinden. Weitere fünf sind in Planung“, teilt die Baudirektion des Landes mit. „Jede Investition macht sich bezahlt. Alle Bauprojekte der letzten Jahre haben ihren Zweck, große Schäden zu vermeiden und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen, voll erfüllt“, betont Landesrat Heinrich Dorner.
Er verweist auch auf das mit Niederösterreich in Betrieb genommene Hochwasser-Frühwarnsystem, das seit einem Jahr online Daten zum Leitha-Fluss liefert: „Diese Methode bewährt sich.“
Die Bodenversiegelung erhöht die Problematik. Verbaute Flächen können einerseits kein Wasser speichern und werden schnell zu Hitze-Hotspots.
Umwelt-Experten
Finanzielle Unterstützung für Betroffene
Im Ernstfall wird Betroffenen von Hochwassern, Erdrutschen und Co. etwa mit der Katastrophenbeihilfe des Landes geholfen. Anträge können online gestellt werden, direkt in den Gemeinden wird auch beraten.
Unterstützt wird etwa bei Bauschäden, die durch Starkregen entstanden sind. Die Höhe der finanziellen Förderung wird für jeden Fall genau geprüft. Ziel der Maßnahme ist, existenzbedrohende Folgen abzufedern und Betroffene nachhaltig finanziell zu entlasten.
Weitere Infos für Betroffene: 057-600/2421 (Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung 4) oder direkt in der Heimatgemeinde
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