Corona-Killer „Enovid“
Neuer Nasenspray soll Virenlast fast auf 0 senken
Ein neues Nasenspray lässt neue Hoffnung in der Pandemie aufkeimen: Das Medikament, das als „Virenkiller“ gegen das Coronavirus in Kanada entwickelt wurde, soll Studien zufolge die Viruslast bei Infizierten in 24 Stunden um 95 Prozent und in 72 Stunden um 99 Prozent senken. „Das von uns entwickelte Spray hat sich nicht nur als Virusblocker, sondern auch als Viruskiller erwiesen“, erklärte die Firmengründerin von Sanotize, Gilly Regev, zu der neuen Errungenschaft „Enovid“.
Das Nasenspray wird laut der „Jüdischen Allgemeinen“ in Israel entwickelt. Klinische Tests, die in Großbritannien durchgeführt wurden, sind durchaus vielversprechend. Laut Sanotize könne „Enovid“ den Erreger binnen lediglich zwei Minuten unterdrücken.
Die Wirksamkeit gegen die Delta-Variante wird derzeit noch getestet. Bei dem Spray kommt Stickstoffmonoxid als mechanische und chemische Barriere gegen Infektionen in der Nase zum Einsatz. Auch gegen andere Atemwegsviren soll das Medikament helfen - beispielsweise gegen das Grippevirus.
Nächste Woche bereits in Israel erhältlich
Es kann bis zu fünfmal am Tag nach Kontakt mit Viren verwendet werden. In Israel wurde es bereits im Jänner für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren vom Gesundheitsministerium genehmigt. Nächste Woche soll „Enovid“ über die Verkaufstische gehen. Auch Neuseeland hat dem Präparat mittlerweile eine zeitlich befristete Genehmigung zum Verkauf erteilt.
Zweifel an „nebenwirkungsfreien“ Produkt
Nebenwirkungen seien bei keiner der Probanden festgestellt worden, so das Unternehmen. Das wird jedoch vom Fachmagazin „Pharmazeutische Zeitung“ angezweifelt, da es mit dem Hauptinhaltsstoff Stickstoffmonoxid eine stark gefäßerweiternde Substanz beinhalte und somit ein Blutdruckabfall zu erwarten sei. Eine Genehmigung in Deutschland wäre daher nicht denkbar. Auf Nachfragen dazu von „Welt“ konnte das Unternehmen der Zeitung zufolge keine befriedigenden Antworten liefern.
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