Jahrzehnte „Kroko-Bar“

Der „Crocodile Dundee“ aus dem Waldviertel

Niederösterreich
23.07.2021 07:00

Johann Gramanitsch ist die reale Version einer Mischung von Crocodile Dundee, Indiana Jones, einem exotischen Tierzüchter und einem Wirten. „Das ist Vergangenheit. Aber wenn, dann wäre ich das Original“, lächelt der heute 85-jährige Waldviertler, wenn man ihn auf den Vergleich mit Filmstars wie Paul Hogan anspricht.

Aus allen Nähten wird das Stadtmuseum in Waidhofen an der Thaya platzen, wenn beim 850-Jahre-Festreigen der Stadt am Samstag, 24. Juli, der legendäre „Kroko-Bar“-Besitzer (eigentlich „Orient-Bar“) Episoden aus seinem Leben erzählt. Bis 15. August läuft dann die Sonderausstellung „Gramanitsch“.

Über drei Jahrzehnte, bis 1991, machte Gramanitsch mit seiner Bar die Stadt international bekannt. Sein erstes, damals fingergroßes, Krokodil kaufte er sich in Wien. Mit dem „Jokl“ in der Badewanne hatte er bald zu Hause mehr Besucher als im Lokal. Dort wurde dann legal ein Terrarium eingebaut.

„Wenn, dann wäre ich das Original“, sagt der heute 85-Jährige über Vergleiche mit „Crocodile Dundee“ Paul Hogan. (Bild: René Denk)
„Wenn, dann wäre ich das Original“, sagt der heute 85-Jährige über Vergleiche mit „Crocodile Dundee“ Paul Hogan.
(Bild: Privatarchiv Johann Gramanitsch)

Mit 200-Kilo-Alligator im Wasser gerangelt
Mit dem über 200 Kilogramm schweren Alligator verband ihn eine sehr innige Beziehung – er konnte mit ihm im Wasser „rangeln“, das Tier ließ ihn stets gewinnen. Bei TV-Aufnahmen im Waidhofner Freibad schleppten mehrere Männer „Jokl“ auf die Rutsche, auf dem Rücken des Tieres „ritt“ Gramanitsch dann hinunter.

Als der erste Krokodilzüchter im Land hatte er bis zu 17 Tiere. „Höchstens mit fünf von ihnen“ ging er gleichzeitig baden. „Man braucht eine persönlichere Beziehung als zu einem normalen Haustier“, rät er heute absolut davon ab, es ihm gleichzutun.

(Bild: Privatarchiv Johann Gramanitsch)

„Ich bin ,Susi‘ nicht böse“
Er züchtete auch Riesenschlangen. Sein Liebling „Susi“, eine 5,5 m lange und 154 kg schwere Tigerpython, hätte ihn fast getötet. Seine Frau rettete ihn. „Ich bin ,Susi ‘ nicht böse, ich hatte einen Fehler gemacht“, sagt Gramanitsch.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt