Das Obduktionsergebnis, das am Donnerstag publik wurde, hat schnell die Runde auch zu den Nachbarn der 17-jährigen Lara (Name von der Redaktion geändert) gemacht. Die Gerichtsmediziner führten den Tod der werdenden Mutter auf „massive Gewalteinwirkung“ zurück: Der Täter hatte ihr mehrmals brutal in Hals und Nacken gestochen und sie heftig gewürgt. Am Wickeltisch lag eine blutige Schere, die Ermittler stellten aber auch andere Gegenstände in der Wohnung der Max-Mell-Allee im Grazer Bezirk Geidorf sicher, die allesamt die Tatwaffen sein könnten.
„Viele haben ja auch Kinder hier“
„Furchtbar, diese Brutalität“, schüttelt eine 25-jährige Nachbarin im Hof vor dem Todeshaus den Kopf. Die meisten haben den riesigen Polizei- und Feuerwehreinsatz am Dienstagabend miterlebt.
„Bevor die Einsatzkräfte kamen, war es wie immer sehr ruhig, wir haben nichts von der Tat mitgekriegt. Wahrscheinlich hätte man ja ein Wortgefecht oder Schreie hören müssen“, sagt die junge Frau. „Gott sei Dank eigentlich, viele haben ja auch Kinder hier.“ Einige der Kleinen besuchen den Kindergarten, der genau gegenüber dem Tatort liegt.
Der tatverdächtige 19-jährige Vater des ungeborenen Babys wurde am Donnerstag noch intensiv verhört, bleibt aber laut Polizei bei seiner Version: Es habe zwar Streit mit Lara gegeben; als er die Wohnung verließ und zu seinen Eltern fuhr, habe sie aber noch gelebt. Derzeit jedenfalls gibt es keinen Hinweis auf einen anderen Täter, der arbeitslose Grazer wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.
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