310 Mrd. € betroffen

Gestiegene Inflation frisst Wert vom Sparbuch auf

Wirtschaft
24.07.2021 06:02

Die Inflationsrate ist bei uns auf 2,8 Prozent gestiegen. Als Folge verlieren die Sparer weitere Milliarden Euro an Kaufkraft, weil die Teuerung den Zinsertrag noch deutlicher übertrifft. Rechnerisch wäre so in rund 25 Jahren die Hälfte des Realwertes weg, die Agenda Austria drängt zu anderen Geldanlagen (siehe auch Video oben).

Dass die EU-Zentralbank weiter enorme Summen in den Kapitalmarkt drückt, heißt, „sie rettet die Wirtschaft mit Gelddrucken, die Sparer werden dafür geopfert“, so Experte Nikolaus Jilch von Agenda Austria. Zu Jahresende hatten die Österreicher 310 Milliarden Euro auf Sparbüchern, Konten oder in bar verfügbar – nicht oder minimal verzinst. Weitere 150 Milliarden Euro stecken in Lebensversicherungen und Pensionsvorsorgen, die ebenfalls immer weniger Ertrag abwerfen.

Wer sein Geld konservativ anlegt, muss damit rechnen, dass die Inflation einen Teil der Ersparnisse wegfrisst. (Bild: stock.adobe.com)
Wer sein Geld konservativ anlegt, muss damit rechnen, dass die Inflation einen Teil der Ersparnisse wegfrisst.

Dieser schleichende und wohl noch Jahre dauernde Wertverlust ist enorm: bei z.B. zwei Prozent Inflation hat ein Sparer beim aktuellen Zinsniveau nach 35 Jahren die Hälfte der realen Kaufkraft verloren (siehe Grafik unten), weil ein jetzt angesparter Euro dann nur mehr den Gegenwert von 50 Cent hat.

(Bild: stock.adobe.com/Krone KREATIV)

Es sei daher unumgänglich, mehr Geld in andere Anlageformen, insbesondere günstige Aktienfonds zu stecken, so Jilch. Die Banken haben dafür Sparpläne, mit denen man ab ca. 20 Euro monatlich Aktien kauft.

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