„Papas Prügel waren mein Karrierestart!“ Der Linzer Kabarettist Wolf Gruber (52) zieht Lebensbilanz: einst Rebell, Nachbar von „Monster“ Josef Fritzl, TV-Partner von Ottfried Fischer, heute erfolgreicher Entertainer.
Sein Leben gleicht einem spannenden Spielfilm! Der gebürtige Niederösterreicher Wolf Gruber aus Pöchlarn hatte keine leichte Kindheit: „Mein Vater hat mich schon als Dreijährigen geschlagen.Wenn ich geblödelt habe, ihn mit meinen Späßen und Faxen zum Lachen gebracht habe, hat er mich in Ruhe gelassen. Das war meine erste erfolgreiche Kabarettrolle.“
Redetalent vom Opa
Sein Redetalent hat Gruber von seinem Opa, dem Pöchlarner Bürgermeister, geerbt. Im Wieselburger Gymnasium war er bis zu seinem Rauswurf aus disziplinären Gründen der „Blödler vom Dienst“. Später verdiente er sein Geld als Industriekaufmann und Werbeleiter.
Sonore Stimme
Fit hielt sich Gruber als Karate-Kampfsportler, Fußballer sowie als Tennis-Stadtmeister. Erstmals auf sich aufmerksam machte der geschiedene Vater von Tobias (20) und Henri (3) als Radio-Moderator beim Linzer Privatsender 92,6, später bei Life Radio. Seine außergewöhnlich sonore Stimme verschaffte ihm 1998 eine Hauptrolle in der Musicalproduktion „Der Mann von La Mancha“ an der Seite von TV-Star Franz Suhrada.
EU-Englisch
Ab 2002 erlebte Gruber die erfolgreichste Zeit mit seinem genialen Partner Max Mayerhofer. Kult wurden beide unter anderem mit dem EU-Englisch. Corona bezeichnet er als Glücksfall: „Ich konnte viel aufarbeiten - meine Scheidung, den Jobverlust nach Mayerhofers Rückzug sowie den durch die Pandemie bedingten Verkauf meines Hauses.“
Josef Fritzls Nachbar
Gruber war in Amstetten viele Jahre Nachbar von Inzestvater Josef Fritzl („mir ist nie was aufgefallen“). Unvergessen das Jahr 2010: Spaßvogel des Jahres bei der Ybbsiade. Seine Augen leuchten: „Mein Lebenstraum. In einer Reihe mit den Legenden Roland Düringer und Otto Schenk.“
Reinhard Waldenberger/Kronen Zeitung
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