Nach Wolfsrissen in Kärnten und Osttirol geht die Diskussion um deren Schutz in die nächste Runde. Während Landwirtschaftskammer (LK) und FPÖ den Abschuss von Meister Isegrim fordern, setzen die Grünen auf millionenteuren Herdenschutz, der durch die Regierung und nicht durch die Bauern finanziert werden soll.
„Wölfe haben auf Kärntens Almen keinen Platz. Wenn wir die Almwirtschaft und unsere Tiere schützen wollen, führt an einem Abschuss kein Weg vorbei!“, ist LK-Präsident Siegfried Huber überzeugt. Auch die FP stimmt dieser rigorosen Vorgehensweise zu und fordert, sich an Salzburg und dessen Wolfsmanagementplan, der auch die Abschussfreigabe beinhaltet, ein Beispiel zu nehmen. „Salzburg hat gezeigt, wie es geht: Wenn der Bund sich weigert, müssen die Länder selbst aktiv werden“, sagt FP-Obmann Erwin Angerer.
Anders die Grünen, die davon überzeugt sind, dass Jagd und Naturschutz Aufgaben des Landes seien. „Es müssen Maßnahmen gesetzt werden, die unseren Betrieben helfen, ihre Almen zu erhalten. Hetzen und Abschüsse von Wölfen bringen den Einzelnen nichts!“, so Landessprecherin Olga Voglauer, die als Lösung einen Fonds fordert, der die Errichtung von Zäunen sowie die Ausbildung und Entlohnung von Hirten finanziert. Die geschätzten Kosten für die Öffentlichkeit beziffert Voglauer mit 20 bis 30 Millionen Euro.
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