Knapp die Hälfte der Österreicher (exakt 47 Prozent) wären als Maßnahme für den Klimaschutz bereit, für Flugtickets mehr zu bezahlen. 19 Prozent der Befragten würden einer aktuellen Umfrage zufolge bis zu zehn Prozent höhere Kosten in Kauf nehmen, elf Prozent sogar eine Preiserhöhung um mehr als 30 Prozent akzeptieren.
Das zeigt jedenfalls eine vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research im Auftrag von „profil“ durchgeführte Umfrage. 17 Prozent würden allerdings keine Preiserhöhungen akzeptieren, knapp ein Drittel (31 Prozent) der 500 Befragten (Schwankungsbreite: +/-4,4 Prozentpunkte) gab demnach an, fast nie zu fliegen, fünf Prozent machten keine Angaben.
Umweltschützern sind die massiven Dumping-Preise von Flugtickets bereits seit Langem ein Dorn im Auge, und auch immer mehr europäische Länder setzen zunehmend darauf, hier mit steuerlichen Maßnahmen gegenzulenken. In Österreich hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Rahmen der Staatshilfen für die Austrian Airlines erst kürzlich eine Ticketsteuer für Kurzstreckenflüge angekündigt.
Klimaschutz wird Flugtickets verteuern
Sicher ist: Für den Klimaschutz dürften Flugtickets in Europa auf absehbare Zeit teurer werden. Mit ihrem Paket „Fit for 55“ hat die EU-Kommission auch für den Luftverkehr Instrumente vorgeschlagen, die zunächst für erhebliche zusätzliche Lasten sorgen. Verschärfter Emissionshandel, eine neue innereuropäische Kerosinsteuer sowie Mindestquoten für nachhaltige Treibstoffe würden für die Airlines zusätzliche Milliardenkosten bedeuten, die sie an ihre Kunden weitergeben müssten.
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