US-Sänger R. Kelly muss im August erneut vor Gericht erscheinen - und wieder geht es um den mutmaßlichen Missbrauch Minderjähriger. Bislang wurde der Sänger nicht verurteilt, doch die jüngsten Vorwürfe wiegen schwer. 22 Verbrechen werden ihm vorgeworfen, darunter neben mehrfachem Missbrauch Minderjähriger auch die Herstellung und der Besitz von Kinderpornografie sowie Behinderung der Justiz. So soll Kelly etwa im Jahr 2006 einen 17-Jährigen missbraucht haben, den er in einer McDonald's-Filiale in Chicago traf.
Zuletzt hatten sich immer mehr Opfer des Sängers gemeldet. So geht aus den Unterlagen der Staatsanwaltschaft unter anderem hervor, dass Kellys Manager, Bodyguards und Angestellte Frauen und Mädchen für Sex rekrutierten. Willigten sie ein, wurden ihnen die Handys abgenommen und Kelly ließ sie von seinen Bodyguards überwachen.
Teenager nach McDonald's-Besuch missbraucht?
Auch soll R. Kelly im Jahr 2006 einen nicht näher identifizierten Teenager im Alter von 17 Jahren nach einem Besuch bei McDonald's missbraucht haben. Einen anderen minderjährigen Burschen soll er zum Sex mit mehreren Frauen und auch minderjährigen Mädchen gezwungen und ihn dabei gefilmt haben.
Neben den Missbrauchsvorwürfen muss sich Kelly auch wegen Behinderung der Justiz und Bestechung verantworten. So soll einer seiner „Krisenmanager“ einem Justizbeamten 2500 Dollar und ein Handy für Informationen zu den Ermittlungen rund um Kelly angeboten haben.
Lebenslange Haft droht
Sollte der 54-jährige Sänger, der nicht nur in New York, sondern auch in Minnesota und Illinois angeklagt ist, verurteilt werden, dürfte er den Rest seines Lebens hinter Gitter verbringen. Aktuell sitzt R. Kelly im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Haft.
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