Die Wiener Grünen lassen in Währing Blumenbeete niederreißen, um Platz für einen neuen Radweg zu schaffen. Beton statt Pflanzen: Die Anrainer in der Thimiggasse sind verärgert, die Stadt soll doch grüner und klimafitter werden. Die Straße sei die einzig mögliche Anbindung, sagt der Bezirk und begrünt woanders.
Seit 20 Jahren schaut Anrainerin Eva Schöberle schon auf die Blumenbeete vor ihrer Haustüre in der Thimiggasse. „Da heißt es immer, dass Wien grüner werden soll, und dann nehmen sie mir meine Pflanzen weg“, ärgert sie sich. Die Wienerin hätte sich eine Umleitung des Radwegs in eine andere Gasse erhofft, sie versteht die Welt im politisch grünen Bezirk nicht mehr.
„Die Thimiggasse ist leider die einzige Möglichkeit für diese Anbindung“, erklärt Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) die Entfernung der Beete. Die Schaffung von guten Radwegverbindungen sei ein wichtiges Klimaziel für die nächsten Jahre. Mit der Thimiggasse soll Gersthof angebunden werden.
Wenn ein Beet weg kommt, habe das also gute Gründe, resümiert Nossek. Zudem pflanzt der Bezirk ständig neue Bäume und Beete. Für die Blumenpracht von Frau Schöberle heißt es aber: Ab in den Kompost!
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