„Das war für Jo!“

Emotional! Wright siegt für seine kranke Frau

Sport-Mix
26.07.2021 06:20

Ein emotionaler Peter Wright holte sich am Sonntagabend den Titel beim Betfred World Matchplay und beendete mit einem sensationellen 18:9-Triumph in Blackpool die Hoffnungen von Dimitri Van den Bergh auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. „Das war für Jo“, widmetet Wright den Triumph seiner kranken Frau, die darauf bestanden hatte, beim Finale dabei zu sein.

Die Nummer zwei der Welt, Wright, hatte vor vier Jahren im Finale in den Winter Gardens verloren, aber dieses Mal schnappte er sich die Trophäe, die zu Ehren seines Bezwingers von 2017 - Phil Taylor - benannt wurde, um ein denkwürdiges Turnier zu krönen.

„Das war für Jo“
Wright hatte sich mit einem atemberaubenden Sieg über Michael van Gerwen in der Runde der letzten vier bis ins Finale gespielt und bot den Zuschauern in Blackpool eine weitere großartige Leistung im Finale. „Das war für Jo (Wrights Ehefrau Joanne, Anm.)“, sagte ein emotionaler Snakebite. "Sie hat im letzten Jahr eine Menge durchgemacht, aber sie hat darauf bestanden, dass sie beim Finale hier sein würde.“

Wright hatte zuletzt die schwere Krankrheit seiner Frau öffentlich gemacht. Joanne musste sich zwei schweren Rückenoperationen unterziehen. Peter zeigte sich öffentlich „natürlich in großer Sorge“. Seine Leistungen vor dem World Matchplay waren schwankend gewesen - und wohl auch mit dem schlechten Gesundheitszustand zu erklären.

(Bild: LAWRENCE LUSTIG/PDC)

„Mein Kind“
Aber jetzt blühte der Schotte wieder so richtig auf. „Ich habe mir das World Matchplay als Kind immer angesehen und jetzt steht mein Name für immer auf der Trophäe und das ist etwas Besonderes“, so Wirhgt: „Es war großartig, diese Trophäe vor dieser unglaublichen Menge in die Höhe zu stemmen. Sobald ich auf die Bühne ging, stand das Publikum hinter mir und es war ein echter Gänsehaut-Moment.“

150.000 Pfund Preisgeld
Wright erzielte im Finale einen Durchschnitt von 105,90 und sicherte sich ein Preisgeld von 150.000 Pfund. Damit verwehrte er Van den Bergh - der während des ersten Lockdown im Jahr 2020 drei Monate lang bei seinem Gegner gelebt hatte - die Chance, als erst vierter Spieler den Titel zu verteidigen.

Wright bestrafte frühe Fehlwürfe von Van den Bergh und ging mit 3:0 und 4:1 in Führung, bevor er vier Legs in Folge - darunter auch Breaks in 11 und 12 Darts - zur 8:2-Führung holte.

Van den Bergh kam nach fünf unerwarteten Fehlwürfen seines Gegners in Leg 11 ins Spiel und konnte mit einem 12-Darter auf 8:4 verkürzen. Wright stellte aber mit einem 13-Darter sein Polster wieder her und holte sich mit einem Zehn-Darter das 10:4 und kam dem Sieg immer näher. Van den Bergh erholte sich und gewann mit Finishes von 87, 96 und 84 vier der nächsten sechs Legs, um wieder auf 12:8 heranzukommen, aber ein 11-Darter von Wright stoppte den Lauf des „Dreammakers“.

Auch Van den Bergh historisch
Der Schotte holte sich dann mit einem 62er-Finish die 14:8-Führung und bestrafte in den nächsten beiden Legs weitere verpasste Darts des amtierenden Champions, um sich abzusetzen. Nachdem Wright dann mit einem 84er-Finish auf dem Bullseye auf 17:8 davongezogen war, gelang Van den Bergh das einzige Checkout des Spiels von über 100 Punkten mit einem 105er Finish. Aber dabei handelte es sich nur um Ergebniskosmetik, denn Wright machte den Sieg mit einem 13-Dart Leg auf der Doppel 9 perfekt. Der beliebte Belgier blieb trotz des frustrierenden Finales optimistisch, da er erst der zweite Spieler überhaupt ist, der bei seinen ersten beiden World Matchplay-Teilnahmen das Finale erreichte.

Peter Wright (li.), Dimitri Van den Bergh (Bild: LAWRENCE LUSTIG/PDC)
Peter Wright (li.), Dimitri Van den Bergh

„Die Zeit an meiner Seite“
„Bei jedem Spiel, das ich bisher gespielt habe, musste ich mich voll reinhängen und mein Bestes gegeben, aber heute Abend war Peter einfach herausragend“, sagte Van den Bergh. „Natürlich war es eine Enttäuschung [zu verlieren], aber ich kann sagen, dass ich alles gegeben habe und nie aufgegeben habe. “Ich habe zu Peter gesagt, dass ich stärker zurückkommen werde. Ich bin die Nummer fünf der Welt und ich bin erst 27, also habe ich die Zeit auf meiner Seite."

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(Bild: KMM)



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