Bestürzung und Entsetzen lösten unbekannte Täter bei Gläubigen in Purbach im Burgenland aus. Die Rowdys haben sich entlang des künstlerisch gestalteten Kreuzweges ausgetobt. Holzgeschnitzte Reliefbilder und Heiligenstatuen wurden abgerissen, Hinweistafeln verbogen, Bänke umgeworfen. Auch auf Nachbargrundstücken wüteten sie.
Idyllisch gelegen, gilt der Kreuzweg am Rande von Purbach als Pfad der inneren Einkehr. Am Ende steht eine Kapelle, das Mariahilferkreuz. Errichtet wurde es Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Winzer. Bei der Weinlese sind er und seine schwangere Frau auf einem Wagen mit vollem Maischefass gesessen, als bei einem Unwetter die Pferde durchgingen. „Die Familie überlebte unverletzt. Zum Dank gibt es die kleine Kapelle“, erklärt Wilhelm Höllisch.
Bänke umgeworfen
Bitter enttäuscht ist der Holzschnitzer, weil Rowdys entlang des von ihm mitgestalteten Kreuzweges wüteten. Heiligenfiguren wurden umgerissen, Kreuze demoliert, Tafeln verbogen, Bänke umgeworfen, blühende Sonnenblumen abgeschnitten.
„Maria Magdalena, die Mutter Gottes und Johannes fand ein Polizist im Gebüsch“, schildert Höllisch. Frühere Beschädigungen hat er stillschweigend repariert. Doch das jetzige Ausmaß übersteigt jegliche Akzeptanz. „Der Anblick der Folgen blinder Zerstörungswut hat mich geschockt“, klagt Höllisch. Ermittlungen sind voll im Gang.
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