Im Dezember 2019 wurden die Pläne für eine zweite Straßenbahnachse durch Linz gestoppt. Auf der Trasse sollen künftig Elektrobusse rollen. Statt 280 Millionen € für das „Bim-Projekt“ kostet diese O-Bus-Variante „nur“ 45 Millionen €. Dass sich der Bund an der Finanzierung beteiligen wird, schließt der Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger definitiv aus. Stadt und Land werden die Kosten wohl alleine stemmen müssen.
„Nur Geld für Schienen-Projekte“
„Verkehrsministerin Gewessler hat mir unmissverständlich mitgeteilt, dass es nur Geld für Schienen-Projekte gibt“, so Luger. Er versteht diese Haltung nicht. Die Buslinie erfülle den gleichen Zweck wie die geplante Straßenbahn, die Route sei zum Teil ident. „Die Busse fahren mit Strom, haben halt nur Gummireifen“, ärgert sich Luger.
Wenig zu seiner Beruhigung trägt die Stellungnahme des Verkehrsministeriums bei. Ab 2022 soll es für alle Gemeinden und Städte 256 Millionen Euro für E-Busse geben. Wie groß (falls überhaupt) der Kuchen für Linz ausfallen wird, ist offen. Abgeschrieben hat Luger übrigens auch Bundesgelder für eine Stadtseilbahn. „Weil sie nicht auf Schienen schwebt“, sagt Luger über das Projekt, das derzeit nicht weiter vorankommt. Auch Stadtvize Markus Hein (FP) ist enttäuscht: „Gerade von Ministerin Gewessler hätte ich mir in Zusammenhang mit diesen Zukunftsprojekten mehr Verständnis und konkrete Unterstützung erwartet!“
Weist Kritik zurück
Gewessler weist die Kritik zurück. Der Ausbau der Öffis sei ein zentraler Hebel im Kampf gegen die Klimakrise: „Das Klimaschutzministerium hat mit Land und Stadt Linz im März ein Gesamtpaket zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs abgeschlossen. Das Herzstück wird dabei die Linzer Stadtregionalbahn sein. Sie wird das Umland mit der Stadt verbinden und der Bund übernimmt 50 Prozent der Gesamtkosten.“
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