Es ist traurige Gewissheit: Der fünfjährige Matthias und sein zweijähriger Bruder Johannes konnten nicht gerettet werden. Sie starben, als sie mit ihrer Mama in einen Gassee in der Garage traten, wo ein Benzinaggregat wegen des Stromausfalls nach einem Sturm lief. Die Mama ringt mit dem Tod. Und der Papa der Buben nimmt alle Schuld auf sich: „Ich habe vergessen, das Fenster zu öffnen.“
Die reanimierten Kinder starben in der Grazer Uniklinik, nachdem dort versucht worden war, das Kohlenmonoxid aus ihrem Körper zu „pressen“, doch es gab keine Rettung mehr. Die ebenfalls wiederbelebte Mutter wurde nach Regensburg geflogen, liegt künstlich beatmet in der Druckkammer.
Unglück rekonstruiert
Inzwischen wurde das Unglück rekonstruiert: In der Nacht hatten vom Sturm gekappte Bäume die Stromzufuhr zum Haus unterbrochen. „Für diesen Fall hatte mein Bruder ein Notstromaggregat gekauft. Ich glaube, es war nur einmal zum Probieren in Betrieb“, berichtete eine der beiden Schwestern des Mannes. Montag, um 5.30 Uhr, warf der Papa das Aggregat, das im Nebenraum der Garage untergebracht war, an und ging zur Arbeit.
Ein Nachbar betankte gegen 8 Uhr das Gerät, das schon ausgegangen war, schaltete es wieder ein. „Auf die Belüftung habe ich nicht geachtet“, sagte er der Polizei. Als Mama und Kinder am Vormittag nachsehen gingen, gerieten sie in den farb- und geruchlosen See aus Kohlenmonoxid.
Oma schlug Alarm
Die Oma (75), die auch in der ehemaligen Landwirtschaft im eigenen Haushalt lebt, hatte gegen Mittag Alarm geschlagen, weil sie die Kinder nicht spielen und toben hörte. Selbst nachsehen konnte sie wegen einer Gehbeeinträchtigung nicht - daher sah eine ihrer Töchter, die im Nachbarort lebt, nach und entdeckte die Tragödie.
„Wir kamen nach dem Anruf gegen Mittag schnell aus Grünbach und ich sah beim Treppenabgang zur Garage Stefanie und die Buben liegen“, berichtet die Schwägerin im „Krone“-Gespräch. Und: „Es roch verdächtig und ich rief nur, dass mein Lebensgefährte das Garagentor öffnen soll."
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