Beim Bundesheer müssen Soldaten im Auslandseinsatz generell geimpft sein - seit 12. Juli auch gegen Corona, bestätigte der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. Erste verärgerte Reaktionen von „Krone“-Lesern gibt es dazu bereits.
Die Soldaten, die sich im Auslandseinsatz befinden, „müssen sich den jeweils verfügbaren Impfstoff nach den aktuellen Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums verabreichen“ lassen, sagte Bauer zur „Kleinen Zeitung“. Für jene, die Dienst in Österreich versehen, besteht weiterhin keine Verpflichtung, sich gegen eine Infektion mit dem Coronavirus immunisieren zu lassen.
„Sind schon im Einsatzraum und wollen bleiben“
Ein Soldat im Bosnien-Einsatz zeigte sich gegenüber der „Krone“ verärgert, dass bei einer Verweigerung der Impfung der bestehende Vertrag für den Einsatz aufgrund „fehlender medizinischer Voraussetzung“ aufgelöst und die betreffenden Personen nach Hause geschickt würden. Vor allem bezeichnete der „Krone“-Leser als „Frechheit“, dass die Regelung lange nach Beginn seines Einsatzes erfolgte, „obwohl wir schon im Einsatzraum sind und bleiben wollen“. Es sei wohl das Ziel, dass „Impfverweigerer aus den militärischen Auslandseinsätzen verschwinden“.
„Jedem Soldaten und jeder Soldatin bewusst“
„Wenn erforderliche Impfungen verweigert werden, dann kann keine militärmedizinische Auslandseignung gegeben werden“, betonte Bauer gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Es sei aber „jedem Soldaten und jeder Soldatin bewusst“, dass bei einer freiwilligen Meldung für den Auslandseinsatz entsprechende Impfungen notwendig seien, nun eben auch jene gegen das SARS-CoV-2-Virus.
Als Basisimpfung gelten dem Bericht zufolge Impfungen gegen Diphtherie-Tetanus-Polio-Pertussis, FSME, Meningokokkenmeningitis, Hepatitis A und B, Masern-Mumps-Röteln, Influenza und für Über-60-Jährige auch Pneumokokken. Je nach Einsatzland können Tollwut, Typhus oder Gelbfieber dazukommen.
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