Beim Lokalaugenschein der „Krone“ kam die spürbare Misere in der betroffenen Wohngemeinschaft in der Neustiftgasse zum Vorschein. Gelbe Flecken auf dem Fensterbrett einer Wohnung und beißender Geruch fallen auf, im Stiegenhaus wird das unangenehme Odeur aufgrund der vorherrschenden Hitze sogar noch um ein Vielfaches verstärkt: „Unsere Nachbarin ist für den bestialischen Gestank im Haus verantwortlich. Mehrmals waren bereits Polizei, Sozialarbeiter und Erwachsenenvertreter vor Ort, dem Treiben wurde aber offensichtlich kein Einhalt geboten. Sogar der Postler beschwert sich über den Geruch“, schildert Bewohnerin Helga K. verzweifelt.
Seit mehr als fünf Jahren leiden die Hausbewohner nun schon unter den unhaltbaren Zuständen, von diversen Behörden und sogar Gerichten kam bislang aber keine Hilfe, heißt es. Auch vermutlich deshalb, weil bei diversen Kontrollen kein Zutritt über den Eingangsbereich gewährt wurde. Die aufgebrochene Haustür soll, laut Angaben der Nachbarn, notdürftig mit Kisten und Unrat verstellt worden sein.
Hoffnung liegt auf Gerichtsverhandlung vor Ort
Das soll sich nun aber ab kommendem Freitag ändern. Eine Verhandlung des Bezirksgerichts wird endlich vor Ort stattfinden, und die Sachlage dürfte sich danach wohl endgültig klären. Die Anrainer hoffen auf rasche Besserung, auch zum Schutz der teils entmündigten Nachbarin und natürlich für ihre eigene Lebensqualität: „Hier braucht es einen ordentlichen Richterspruch“, ist man sich in der Neustiftgasse einig.
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