Neue Flüchtlingswelle

Türkei stoppt 200 Bootsmigranten aus Afghanistan

Ausland
28.07.2021 12:32

Die türkischen Behörden haben ein Boot mit mehr als 200 Flüchtlingen aus Afghanistan gestoppt. Die Menschen seien vermutlich auf dem Weg nach Italien gewesen, teilte die türkische Küstenwache am Mittwoch mit. Von den 231 Migranten an Bord stammten die meisten aus Afghanistan, einige wenige kämen aus Syrien, Iran, Eritrea und Pakistan.

Zwei türkische Bürger, die das Boot steuerten, seien festgenommen worden, so die Küstenwache. Die Geflüchteten seien in ein Abschiebezentrum in der westtürkischen Stadt Ayvacik gebracht worden.

Nach dem Abzug der internationalen Truppen, darunter auch Bundesheer-Soldaten, aus Afghanistan ist die Lage instabil und die Zukunft des Landes ungewiss. Der Vormarsch der radikalislamischen Taliban hat eine neue Flüchtlingswelle ausgelöst. Auch in der Türkei steigt die Zahl der Migranten aus Afghanistan.

Viele Menschen in Afghanistan wollen das von Konflikten gebeutelte Land verlassen. Vor diesem Passamt in Kabul bilden sich täglich lange Warteschlangen. (Bild: APA/AFP/SAJJAD HUSSAIN)
Viele Menschen in Afghanistan wollen das von Konflikten gebeutelte Land verlassen. Vor diesem Passamt in Kabul bilden sich täglich lange Warteschlangen.

Migranten aus Seenot gerettet
Indes hat das maltesische Militär 37 Migranten aus Seenot gerettet. Bei dem Einsatz Mittwochfrüh habe ein Armeeschiff die Menschen vor Maltas Küste an Bord genommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Diese hätten zuvor einen Notruf abgesetzt.

Bereits am Montag hatte das Militär 46 Menschen im zentralen Mittelmeer gerettet, unter ihnen war auch ein Kind. In Malta angekommen, werden die Geretteten meist in Quarantäne und später in ein Zentrum gebracht. Dort warten sie auf eine Entscheidung über ihren Asylantrag.

2021 starben bereits 930 Migranten im zentralen Mittelmeer
Immer wieder versuchen Bootsmigranten von den Küsten Tunesiens oder Libyens aus, in Booten in die EU zu gelangen. Ihr Ziel ist neben Malta oft auch Italien. Einige geraten dabei in Seenot. Private Organisationen operieren mit Schiffen im zentralen Mittelmeer, um sie vor dem Ertrinken zu bewahren. Nach Angaben der UNO verloren in diesem Jahr bereits 930 Migranten ihr Leben im zentralen Mittelmeer.

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