Forschern der Medizin-Universität Innsbruck ist es gelungen, einen wichtigen Einflussfaktor für ein Herzinfarkt-Risiko zu entschlüsseln. Die Wissenschaftler haben in einer schwer sequenzierbaren Region des so genannten LPA-Gens eine häufige Mutation entdeckt, die vor kardiovaskulären Erkrankungen schützt.
Das Lipoprotein (Lpa) ist ein Bestandteil der Blutfette, hohe Konzentrationen davon werden fast ausschließlich durch ein einziges Gen namens LPA kontrolliert und zählen zu den wichtigsten kardiovaskulären Risikofaktoren. Rund 20 Prozent der Bevölkerung weisen Lpa-Spiegel auf, die mit einem erhöhten Infarkt-Risiko einhergehen.
In einer neuen Forschungsarbeit konnte das Team des Instituts für Genetische Epidemiologie unter der Leitung von Stefan Coassin und Florian Kronenberg nun eine Mutation im LPA-Gen enttarnen, die durch einen speziellen Defekt zur Senkung der Lpa-Konzentration führt und damit vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützt. „Unsere Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur zielgerichteten Risikominimierung“, unterstreicht Kronenberg die Bedeutung der Forschung.
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