Bei einem Ausflug auf einer Alm in Zederhaus mit den Großeltern erkundete der achtjährige Jonathan die Gegend. Dabei entdeckte er eine vermeintliche Eidechse im Gebüsch – die ihn in den Arm biss. „Es hat sich dabei um eine Kreuzotter gehandelt, wir sind sofort zum Arzt gefahren“, sagt Mutter Iris Kaml.
Auf dem Weg ins Spital hatte Jonathan starke Schmerzen, außerdem schwoll die Bissstelle immer mehr an. „Als wir im Krankenhaus Schwarzach angekommen sind, hat er erbrochen, es ging ihm immer schlechter“, erzählt Jonathans Mama. „Die Schwellung ging teilweise über die Schulter bis zum Rücken“, erinnert sich Iris Kaml.
Da der Druck auf Muskeln und Sehnen zu groß wurde, folgten vier Hand-Operationen unter Vollnarkose und ein Aufenthalt auf der Intensivstation.
Reaktion hängt großteils von der Giftmenge ab
„In Österreich ist noch nie ein Patient an einem Kreuzotterbiss gestorben. Aber es gibt schwere Reaktionen, das sehen wir zwei bis dreimal im Jahr“, erzählt Josef Riedler, Primar der Kinder- und Jugendmedizin im Krankenhaus Schwarzach. Es komme darauf an, wie giftig die Schlange ist. „Das kann ums Zehnfache variieren“, sagt Riedler.
Jonathan ist mittlerweile wieder zuhause – mit einem dicken Verband und Schmerzmitteln. „Es wird dauern, bis seine Hand heilt, aber wir sind froh, dass er wieder zuhause ist“, sagt Iris Kaml.
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