Gegen Glas geflogen

Werbebanner am “West” sollen Vögel schützen

(Bild: Andreas Fischer)

Die Fassaden des neu eröffneten Einkaufszentrums "West" in der Innsbrucker Höttinger Au glänzen und glitzern. Der Prunkbau strahlt. So schön dieser Effekt für das menschliche Auge auch wirken mag, Vögel erleiden dadurch tödliche Verletzungen. Täglich donnert Federvieh gegen die Glasfassaden, jetzt kommt Abhilfe.

Am nördlichen Ende des Einkaufstempels liegen sie, die toten Vögel. Passanten beobachteten, dass jeden Tag mindestens ein toter Vogel am Fuße des "West" liegt. Amseln, Meisen, Stare und sogar ein besonders seltenes Teichhuhn wurden gefunden. Der Grund für das Vogelsterben ist die Fassade: Viel Glas und reflektierendes Material wurden verwendet. Für Vögel sind solche Flächen nicht sichtbar. Die Tiere glauben, hindurch fliegen zu können. 

"Tirol ist hier ein Sorgenkind", so Walter Tschon von der Tiroler Landesumweltanwaltschaft (LUA). In Rest-Österreich nehme die Architektur bedacht auf die ornithologischen Gefahren durch Glasbauten. Das "West" wurde von der LUA konfrontiert und wird sich laut Managerin Marie-Therese Jutz bemühen: In den kommenden Wochen soll die Fassade mit Werbebannern entspiegelt werden.

Kronen Zeitung