Bange Minuten für mehr als 200 Passagiere aus Wien, die mit der ungarischen Billigfluglinie Wizz Air nach Reykjavik in Island wollten: Eine halbe Stunde nach dem Start meldete der Pilot plötzlich technische Probleme - und drehte um. Mit an Bord war auch „Krone“-Redakteurin Sandra Schieder, die kurz nach der Landung den Flug schildert.
„Wir wollten heute um 6.15 Uhr mit der Wizz Air nach Island fliegen, die Maschine war bis auf den letzten Platz ausgebucht“, berichtet Schieder am Donnerstagvormittag nach der ungeplanten Landung zurück in Wien-Schwechat. „Schon beim Start hatten wir ungefähr eine halbe Stunde Verspätung.“
Zwischenstopp in Norwegen?
Die erste Überraschung kam noch vor dem Abheben per Lautsprecher-Durchsage: Das Flugzeug müsse in Norwegen zwischenlanden, um Treibstoff aufzunehmen. „Wir Passagiere wussten im Vorfeld nichts von dieser Zwischenlandung, es wurde mit ,Fracht‘ und ,viel Gepäck‘ begründet“, so Schieder. Nach einer halben Stunde in der Luft gingen die Probleme jedoch richtig los.
Sprit verbrennen über Niederösterreich
Der Kapitän meldete sich plötzlich mit einer Durchsage, erklärte, dass man „aufgrund von technischen Problemen“ umkehren müsse. Über Niederösterreich angekommen, legte sich das Flugzeug in die Kurve - und flog Kreise. „Wir sind rund 30 Minuten lang Kurven geflogen, um Sprit zu verbrennen“, so Schieder. Das kann notwendig sein, wenn der Flieger mit seinem aktuellen Gewicht zwar starten kann, aber zum Landen zu schwer ist.
Großeinsatz der Einsatzkräfte
In einer zweiten, knappen Durchsage erklärte der Pilot, dass alles unter Kontrolle, aber ein Weiterflug nach Island unmöglich sei. „Im Landeanflug haben wir dann schon die Feuerwehr- und Polizeiautos mit Blaulicht am Rollfeld gesehen“, schildert Schieder die bangen Momente an Bord. Feuer oder Rauch habe sie aber nicht wahrgenommen.
Dutzende Austria-Fans an Bord
Am Boden angekommen, wurden die Passagiere - darunter zahlreiche Austria-Fans am Weg zum Conference League-Spiel gegen Breidablik - rasch in Busse verladen und vom Rollfeld gebracht. „Nun warten wir ab - angeblich gibt es bis Nachmittag eine Ersatzmaschine“, berichtet Schieder. „Den genauen Grund für die Umkehr haben wir nicht erfahren.“
„Entschuldigen uns bei Passagieren“
Paulina Gosk, Sprecherin der Wizz Air, gegenüber der „Krone“: „Flug W6 2857 von Wien nach Reykjavik ist aus technischen Gründen nach Wien zurückgekehrt. Das Flugzeug ist problemlos gelandet und wird nun einer Wartung unterzogen.“ Gegen 15.30 hob eine Ersatzmaschine Richtung Island ab. „Wizz Air entschuldigt sich aufrichtig bei allen Passagieren für die entstandenen Unannehmlichkeiten, aber die Sicherheit unserer Passagiere und unserer Crew hat für uns oberste Priorität“, so Gosk.
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