3-G-Zertifikat

Grüner Pass kostete fast zwei Millionen Euro

Politik
29.07.2021 17:50

Die Gesamtkosten für die Entwicklung des Grünen Passes liegen bei rund 1,9 Millionen Euro. Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hervor. Der größte Teil der Kosten entfiel mit rund 1,45 Millionen Euro auf die Entwicklung des Epidemiologischen Informationssystem (EPI), das die technische Grundlage für die EU-weit lesbaren Zertifikate für den 3-G-Nachweis bildet.

Die Entwicklung der offiziellen Prüf-App namens „GreenCheck“, mit der der QR-Code im Grünen Pass gescannt werden kann, kostete überdies rund 180.000 Euro. Die Aufwendungen für das Projektmanagement bei der ELGA GmbH werden mit maximal 300.000 Euro beziffert.

„Anzumerken ist, dass der genannte Betrag eine Schätzung darstellt, da Abrechnungen naturgemäß noch nicht vorliegen“, heißt es in Mücksteins Anfragebeantwortung.

Anmerkungen und Einwände von Datenschützern seien bei der Entwicklung des Grünen Passes berücksichtigt worden, so Gesundheitsminister Mückstein. (Bild: Reinhard Holl)
Anmerkungen und Einwände von Datenschützern seien bei der Entwicklung des Grünen Passes berücksichtigt worden, so Gesundheitsminister Mückstein.

System beruht auf öffentlich zugänglichen Programmen
Für die „GreenCheck“-App wurde auf eine öffentlich zugänglich auf europäischer Ebene entwickelte Lösung zurückgegriffen. Selbst entwickelt wurde eine - für den Datenschutz erforderliche - eingeschränkte Auflösung des QR-Codes sowie die für die Nutzung notwendige Oberfläche. 

Auch das EPI wurde nicht in Österreich entwickelt. Es basiert vielmehr auf einer Open-Source-App des Schweizer Bundesamts für Informatik und Telekommunikation. Es wurden auch hier für Österreich nötige Anpassungen vorgenommen sowie „umfangreiche Sicherheitsüberprüfungen durchgeführt“, wie das zuständige Bundesrechenzentrum Anfang Juli in einer Aussendung mitteilte.

E-Card aus Datenschutzgründen nicht integriert
In der Anfrage wollten die NEOS auch wissen, wie es um den Datenschutz beim digitalen Zertifikat steht. Hierbei seien alle Anforderungen umgesetzt worden, so Mückstein. Aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken sei daher auch die E-Card nicht in den Grünen Pass einbezogen worden. Laut Mückstein soll auch der Quellcode der App offengelegt werden, dies werde derzeit vorbereitet.

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