Der Bahntunnel durch die Karawanken zwischen Kärnten und Slowenien wurde in den letzten 10 Monaten generalsaniert. Nach 116 Jahren musste die Zugverbindung zwischen den Adriahäfen und der Nordsee erneuert werden. Die Röhre ist jetzt nur noch eingleisig befahrbar. 140 Millionen Euro wurden investiert.
„Das war notwendig, das Mauerwerk begann bereits zu bröckeln“, berichtet Projektleiter Gerald Zwittnig. Mit 2.500 Bar Druck wurde der Ruß, der noch aus Dampflokzeiten stammt, von der Tunnelschale entfernt. Dann wurde der Spitzbeton an den defekten Stellen der Tunnelwände abgefräßt und erneuert.
Die Tunnelschale selbst konnte aber nicht breiter gemacht werden. Deshalb wurde aus zwei Gleisen eines. So sollen künftig moderne Containerzüge oder die rollende Landstraße hier fahren können. Obwohl ein Gleis weniger zur Verfügung steht soll die Zahl der Züge erhöht werden. Laut Projektleiter Gerald Zwittnig sei das durch zusätzliche Sicherungsanlagen und moderne Signale möglich.
Der acht Kilometer lange Karawankentunnel liegt zur Hälfte in Österreich und Slowenien. Daher werden die Kosten von 140 Millionen Euro geteilt. Die Ausschreibung erfolgte ebenso gemeinsam, um nicht auf einer Seite Verzögerungen zu haben, wie es etwa beim Karawankentunnel auf der Autobahn der Fall war. Während der Bauzeit wurde der Güterverkehr großräumig umgeleitet.
Das feierliche „Bahn frei!“ gaben Ministerin Leonore Gewessler, ÖBB-CEO Andreas Matthä, der slowenische Infrastrukturminister Jernej Vrtovec, EU-Botschafter Martin Selmayr und Landeshauptmann Peter Kaiser.
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