„Black Widow“-Streit

Scarlett Johansson: Disney empört über Klage

Medien
30.07.2021 08:28

Scarlett Johansson (36) hat im Streit um ihren neuen Film „Black Widow“ den US-Unterhaltungsriesen Disney verklagt. Die Schauspielerin reichte in Los Angeles eine Klage wegen Vertragsbruchs ein. Sie richtet sich gegen die gleichzeitige Veröffentlichung des Marvel-Films „Black Widow“ im Kino und bei der Streamingplattform Disney+. Der Mega-Konzern reagierte empört auf die Vorwürfe. Diese seien „traurig und bedauerlich“.

Scarlett wirft dem Konzern vor, der zeitgleiche Start des Films im Kino und auf der Streamingplattform habe gegen Vertragsabsprachen verstoßen. Ihr sei eine exklusive Filmveröffentlichung auf der Leinwand zugesagt worden, ihr Verdienst basiere auf den Kinoeinnahmen.

(Bild: Disney/Marvel Studios)

Scharfe Zurückweisung
Der Disney-Konzern wies die Vorwürfe mit scharfen Worten zurück. Diese Klage sei unbegründet und zudem „ausgesprochen traurig und bedauerlich“, weil sie die weltweiten Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie „herzlos“ außer Acht lasse.

Vertrag eingehalten
In der Mitteilung führte Disney weiter aus, man habe den Vertrag eingehalten. Johansson habe durch die Streaming-Veröffentlichung ihre Einkommensmöglichkeiten noch verbessert - zusätzlich zu den 20 Millionen Dollar, die sie bereits erhalten habe.

In Marvel Studios‘ „Black Widow“ stellt sich Natasha Romanoff alias Black Widow den dunkleren Seiten ihres bisherigen Lebens. (Bild: Marvel Studios)
In Marvel Studios‘ „Black Widow“ stellt sich Natasha Romanoff alias Black Widow den dunkleren Seiten ihres bisherigen Lebens.

Gleichzeitig in Kinos und auf Disney+
„Black Widow“ war am 9. Juli in den US-Kinos und gleichzeitig bei Disney+ erschienen. Johansson hatte die Figur aus dem Marvel-Universum zuvor mehrere Male verkörpert, doch dies war ihr erster Solo-Film um die kämpferische Agentin. Der Film unter der Regie der Australierin Cate Shortland erzählt die Vorgeschichte der als Schwarze Witwe bekannten Spionin Natasha Romanoff.

Immer mehr Studios schlagen die neue Vermarktungsstrategie ein, Filme zeitgleich auf der Leinwand und per Streaming herauszubringen. Die Corona-Pandemie hatte dieses Hybrid-Modell zuletzt vorangetrieben, nachdem über Monate hinweg viele Kinos geschlossen waren oder mit geringerer Kapazität auskommen mussten. Gewöhnlich liegen viele Wochen oder Monate zwischen der Veröffentlichung im Kino und der späteren Streaming-Verwertung auf den Bildschirmen.

Scarlett Johansson in ihrer Rolle als Black Widow in "Marvel's The Avengers" (Bild: www.pps.at)
Scarlett Johansson in ihrer Rolle als Black Widow in "Marvel's The Avengers"

Laut „New York Times“ brachte „Black Widow“ in den ersten drei Kinotagen weltweit 158 Millionen Dollar ein. Zusätzlich spielte der Film am Startwochenende auch rund 60 Millionen Dollar über den Streaming-Kanal Disney+ ein

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