140 Jahre Haft drohen
Klagen von Weinstein werden nicht abgewiesen
In Los Angeles hat eine Richterin es abgelehnt, zwei Klagen wegen sexueller Nötigung gegen den ehemaligen Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein fallen zu lassen. Wie das Gericht in Los Angeles am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, gab Lisa Lench nur der Anfechtung einer weiteren Anklage statt. Allerdings ordnete sie an, dass sie Staatsanwaltschaft diese geändert wieder einreichen könne. Dabei geht es um einen sexuellen Übergriff in einem Hotel in Beverly Hills im Mai 2010. Wenn er in allen elf neuen Fällen, die ihm zur Last gelegt wird, schuldig gesprochen wird, drohen ihm bis zu 140 Jahre Haft.
Weinsteins Anwalt Mark Werksman sprach nach der Anhörung vom Donnerstag von einem Sieg für seinen Mandanten. Sie seien dankbar, dass die Richterin Anklagepunkt 5 gestrichen habe, teilte Werksman der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit sei nun eines der fünf angeblichen Opfer von dem Verfahren ausgeschlossen worden. „Wir erwarten, dass auch die übrigen Punkte im Verlauf des Verfahrens abgewiesen werden“, erklärte Werksman. „Herr Weinstein ist unschuldig, und wir sind zuversichtlich, dass er freigesprochen wird.“
Sexuelle Übergriffe sollen sich zwischen 2004 und 2013 ereignet haben
Die Anwälte des Ex-Hollywoodproduzenten erklärten. dass die Anklagepunkte verworfen werden sollten, weil die Verjährungsfrist in Kalifornien bereits abgelaufen sei. Weinstein, der vergangenes Jahr in einem Prozess in New York wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, sieht sich mit insgesamt elf neuen Klagen konfrontiert, die fünf Frauen gegen ihn unter anderem wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung in der Gegend von Beverly Hills und Los Angeles zwischen 2004 und 2013 erheben.
Bis zu 140 Jahre Haft drohen
Weinstein hatte sich nach dem Vorwurf der Vergewaltigung und sexuellen Nötigung in Los Angeles bereits als nicht schuldig bekannt und ist gegen seine Verurteilung in New York und die gegen ihn verhängte 23-jährige Haftstrafe bereits in Berufung gegangen. Weinstein muss im Falle einer Verurteilung in allen elf Fällen mit bis zu 140 Jahren Gefängnis rechnen. Ein Termin für den Prozess steht bisher noch nicht fest.
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