Der chinesische Telekom-Riese Huawei hat ohne großes Getöse in China sein neuestes Smartphone-Flaggschiff enthüllt: das P50 (Pro). Aufgrund der anhaltenden US-Sanktionen musste das Unternehmen die Neuheit mit dem auf Android basierenden hauseigenen Betriebssystem HarmonyOS ausstatten, dem gängige Google-Dienste wie der Play Store fehlen.
Chinesische Nutzer kennen es nicht anders, im Ausland dürfte das Fehlen der Google-Dreingaben aber für viele Nutzer ein Dealbreaker sein: Die App-Auswahl in Huaweis eigener App Gallery ist im Vergleich zum Google Play Store bescheiden, obendrein funktionieren gewohnte Android-Features wie Chromecast-Streaming nicht. Andererseits könnte Huaweis Betriebssystem dadurch bei Google-Skeptikern auch besonderen Anklang finden.
Huawei bringt das P50 in zwei Varianten auf den Markt: als reguläres und als Pro-Modell. Bei der Hauptkamera gibt es keine Unterschiede: Beide setzen auf eine 50-Megapixel-Kamera (F/1.8-Blende) mit optischer Bildstabilisierung und KI-Bildverbesserung als Hauptkamera, außerdem gibt es bei beiden Modellen eine 13-Megapixel-Weitwinkelkamera.
Pro-Modell mit besserer Kamera, mehr Akku
Unterschiede im Kamerasystem: Das reguläre P50-Modell bietet zusätzlich noch eine 12-Megapixel-Kamera (F/3.5) sowie einen Tiefensensor in den kreisrunden Kamera-Aussparungen an der Rückseite. Das Pro-Modell verfügt über eine 40-Megapixel-Schwarzweißkamera und eine 65-Megapixel-Zoomkamera mit 3,5-facher optischer Vergrößerung.
Unterschiede gibt es auch beim Display: Das P50 bietet ein 6,5 Zoll großes OLED-Display mit 2700 mal 1224 Pixeln Auflösung und 90-Hertz-Bildwiederholrate. Beim Pro-Modell sind es 6,6 Zoll Diagonale bei gleicher Auflösung und 120-Hertz-Bildrate. Auch der Akku (4360 statt 4100 mAh) fällt beim Pro-Modell etwas stärker aus, das mit 195 Gramm auch etwas schwerer als das 181 Gramm schwere Standardmodell ist.
Qualcomm- und HiSilicon-CPUs im Einsatz
Das P50 ist mit Qualcomms Snapdragon-888-Prozessor ausgestattet, beim Pro-Modell setzt Huawei auf seinen eigenen Kirin-9000-Prozessor der CPU-Tochter HiSilicon. Beide Modelle wurden als LTE-Version angekündigt, ein 5G-Modul ist offenbar nicht vorgesehen.
Der Arbeitsspeicher ist standardmäßig acht Gigabyte groß, der interne Flash-Speicher je nach Modell 128, 256 oder 512 Gigabyte. Eine 512-Gigabyte-Version gibt es allerdings nur beim Pro-Modell, das optional auch mit 12 statt acht Gigabyte RAM verkauft wird. Eine Speichererweiterung über Huaweis proprietäre Nano-Memory-Cards ist möglich.
In China kommt die P50-Reihe im August auf den Markt. Das Standardmodell soll dort umgerechnet rund 600 Euro kosten, für das P50 Pro ruft Huawei in China einen Preis von 800 Euro aus, berichtet „GSM Arena“.
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