Nach Baerbock

CDU-Spitzenkandidat Laschet gibt Fehler in Buch zu

Ausland
30.07.2021 14:54

Im Buch „Jetzt: Wie wir unser Land erneuern“ von der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock haben Plagiatsjäger Dutzende Passagen gefunden, die nicht als Zitat gekennzeichnet sind. Die ziemlich in Bedrängnis geratene Politikerin hat sich dafür bereits entschuldigt. Nun musste auch ihr Konkurrent von der CDU/CSU Fehler in einer Publikation eingestehen. In „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance“ aus dem Jahr 2009 sei mindestens ein Urheber „weder im Fließtext noch im Quellenverzeichnis genannt“, gab Armin Laschet am Freitag zu. Der konservative Politiker hat eine Prüfung des Buches auf mögliche weitere Fehler veranlasst.

Es gebe in dem Buch offenkundig Fehler, die er verantworte. „Dafür möchte ich ausdrücklich um Entschuldigung bitten, denn sorgfältiges Arbeiten beim Verfassen von Werken und die Achtung des Urheberrechts sind für mich auch eine Frage des Respekts vor anderen Autoren“, erklärte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Zuvor war auf Twitter ein Hinweis auf mögliche Parallelen zwischen einer Passage aus Laschets Buch und einer anderen Veröffentlichung publik gemacht worden (siehe Tweet unten).

Er habe das Werk in seiner damaligen Funktion als nordrhein-westfälischer Integrationsminister verfasst, sagte Laschet. „Es ist ein Debattenbeitrag und er diente dazu, die Arbeit des ersten Integrationsministeriums Deutschlands darzustellen und für eine neue Integrationspolitik bundesweit zu werben. Dementsprechend wurde für das Buch auch auf Ausarbeitungen des Ministeriums Rückgriff genommen.“ Dies gehe aus dem Literaturverzeichnis und der Danksagung hervor. Der Reinerlös des Buchs sei an das Integrationsprojekt „Coach e.V.“ gespendet worden, das eng mit der Arbeit des Ministeriums verbunden gewesen sei, was seit 2009 bekannt sei.

Um dieses Werk von Armin Laschet geht es. (Bild: APA/dpa/Roberto Pfeil)
Um dieses Werk von Armin Laschet geht es.

Der CDU-Vorsitzende Laschet tritt als gemeinsamer Spitzenkandidat von CDU und CSU zur Bundestagswahl am 26. September an, bei der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht mehr antritt. In Umfragen ist die CDU/CSU die stärkste politische Kraft im Nachbarland.

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