Schutz durchbrochen?
Großteil der Infizierten bei US-Events war geimpft
Die Delta-Variante des Coronavirus kann den Impfschutz offenbar wesentlich leichter durchbrechen als andere. Das geht aus einer neuen US-Studie hervor, der zufolge drei Viertel der Infizierten nach mehreren Großereignissen im Bundesstaat Massachusetts bereits vollständig geimpft waren.
Nach den Veranstaltungen in der Stadt Barnstable waren 469 neue Fälle verzeichnet worden. 74 Prozent der Betroffenen wiesen bereits eine abgeschlossene Impfung auf. Bei 133 genauer Untersuchten sei in 90 Prozent der Fälle Delta gefunden worden. Diese Erkenntnis bereitet nun der amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC Kopfzerbrechen.
Corona-Richtlinien an Delta angepasst
CDC-Chefin Rochelle Walensky nannte die Studie aus Massachusetts „besorgniserregend“. Offenbar könnte die Mutation im Gegensatz zu anderen Varianten auch durch komplett Geimpfte übertragen werden. Zuletzt hatte ihre Behörde die Richtlinien angesichts der starken Delta-Ausbreitung angepasst und auch für Geimpfte in vielen geschlossenen Räumen wieder das Maskentragen empfohlen.
„So ansteckend wie Windpocken“
Die Virusmenge bei Delta-Infizierten sei deutlich höher und eine Ansteckung könne leichter weitergegeben werden, zitierte die „Washington Post“ am Freitag aus einem Bericht der Behörde. Es müsse „anerkannt werden, dass sich der Krieg verändert hat“. Delta sei so ansteckend wie Feuchtblattern, glaubt die Behörde. Feuchtblattern, auch bekannt als Windpocken, können über mehrere Meter hinweg über die Luft übertragen werden.
Die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Covid-19 wurde aber ausdrücklich nicht infrage gestellt: Diese schützen laut CDC auch bei Delta weiterhin mit hoher Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen oder dem Tod.
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