Auch im Herbst soll in den Schulen wieder eifrig auf das Coronavirus getestet werden - jedoch scheint es eine erhebliche Ausnahme für bereits geimpfte Schüler zu geben, wie aus dem Unterrichtsministerium zu hören ist. Als „Privileg für Geimpfte“ könnte auch die teilweise geltende Maskenpflicht entschärft werden. Die NEOS fordern indes ganzheitliche Hilfe für Schüler im Herbst.
Aus Sorge vor etwaigen Langzeitfolgen sind sich viele Eltern noch unsicher, ob sie ihre Kinder gegen das Coronavirus impfen lassen sollen. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) stellte nun aber eine indirekte Motivation zur Impfung in den Raum. „Ein junger Mensch, der geimpft in der Klasse sitzt, soll etwas davon haben. Privilegien für Geimpfte: Das ist generell Regierungslinie“, erklärte Faßmann dem Nachrichtenmagazin „profil“.
Keine Tests mehr notwendig?
Damit dürften die drei verpflichtenden Tests pro Schulwoche ab Herbst für all jene obsolet werden, die bereits mittels Impfung einen Schutz gegen das Coronavirus entwickelt haben. In Sachen Maskenpflicht wolle er zwar noch genauer abwägen, erklärte Faßmann, aber auch ein solcher Schritt sei denkbar.
Den Bundesländern empfiehlt der Unterrichtsminister, Impfboxen an größeren Schulstandorten einzurichten. Bei den Tests für Ungeimpfte peilt Faßmann eine kritische Zahl an genaueren PCR-Tests an. Angesichts der fehlenden Labor-Infrastruktur in vielen Regionen außerhalb Wiens ist jedoch weiterhin mit einer Mischung aus Antigen- und PCR-Tests zu rechnen.
Hohe Impfquote soll Kinder mitschützen
Die NEOS forderten am Samstag ein breiteres Konzept des Ministers. Es müsse alles dafür getan werden, damit die Schülerinnen und Schüler reibungslosen und ungestörten Unterricht erhalten können. „Auch Schulveranstaltungen und Projektwochen müssen wieder möglich sein“, so Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre.
Von der Regierung fordert sie in einer Stellungnahme zudem eine aktivere Impfpolitik: „Je mehr Personen rund um die Kinder herum geimpft sind, desto sicherer sind die Kinder. Die Impfvorräte sind da.“ Für Eltern, die ihre Kinder impfen lassen möchten, soll es aus Sicht der NEOS niederschwellige Angebote etwa durch die Schulärzte geben.
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