„Zero Waste“ und Co.

Im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

Burgenland
01.08.2021 12:00

Auf „Nachhaltig im Burgenland“ bietet Sarah Schöller regelmäßig Ideen für einen umweltbewussteren Alltag und informiert etwa über die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Der „Krone“ hat sie wertvolle Tipps für die eigenen vier Wände verraten, mit denen schon im Kleinen viel für das Klima bewirkt werden kann.

Das Thema der Lebensmittelverschwendung ist omnipräsent, hat doch auch diese Auswirkungen auf unser Klima. Bewegungen wie „Zero Waste“, wo versucht wird, überhaupt keinen Müll mehr zu verursachen, werden immer beliebter. Gerade in sozialen Medien ist der Trend gefragt. Mit viel Disziplin gelingt es manchen, nur ein Glas an Müll pro Jahr anzuhäufen. Auch wenn diese Methode extrem erscheint, „Zero Waste“ ist mittlerweile nicht nur ein Internet-Phänomen, sondern begeistert auch zahlreiche Familien, die versuchen, ihren Alltag und insbesondere ihr Konsumverhalten nachhaltiger zu gestalten.

(Bild: ©sonyachny - stock.adobe.com)

Sarah Schöller, selbst ausgewiesene „Zero Waste“-Expertin, weiß, dass schon kleinere Schritte im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung Großes bewirken können. „Essenspläne und darauf abgestimmte Listen für den Wocheneinkauf können etwa helfen, bewusster zu konsumieren“, betont Schöller. CO2 kann durch regionale und saisonale Waren reduziert werden. „Das Angebot an Bauernmärkten oder Direktvermarktern ist im Burgenland vielfältig und eine nachhaltige Alternative zum Supermarkt“, erklärt die Expertin.

Lebensmittel vor Müll retten
Lebensmittel sollten nur weggeschmissen werden, wenn sie ungenießbar sind. Ein nahendes Ablaufdatum ist noch kein Grund für die Mülltonne. Einfrieren, Fermentieren oder Einkochen sind Möglichkeiten, Lebensmittel zu retten. „Gemüseabfälle können zudem auch gesammelt und zu einer nahrhaften Suppe gekocht werden. Knoblauch, Porree oder Fenchel können beispielsweise auch eingepflanzt werden und wachsen wieder nach“, so Schöller. Dies funktioniert im eigenen Garten, aber auch im kleinen Topf in der Wohnung oder auf dem Balkon.

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Wochenmärkte und Alternativen beim Einkauf boomen nicht erst seit der Pandemie. Auch bei uns im Burgenland liegt Nachhaltigkeit voll im Trend.

Sarah Schöller, Betreiberin von Nachhaltig im Burgenland

Unverpackt einkaufen boomt
Immer beliebter wird auch der Einkauf in sogenannten Unverpackt-Läden. Waren werden etwa in mitgebrachte Gläser, Boxen oder Sackerl gefüllt. Nicht nur frische Waren, Nüsse oder Nudeln können so gekauft werden, sondern vielerorts auch Wasch- und Putzmittel. In Eisenstadt empfiehlt Schöller etwa den Eisenstädter Haydn Kontor sowie in Neusiedl am See die Bionana Greisslerei.

Wer gerne einmal auf Fleisch verzichten möchte, kann sich mittlerweile auch Tofu unverpackt kaufen. Bei Manufaba in Frauenkirchen gibt es etwa Bio-Tofu aus dem Seewinkel.

Weitere Alternativen
Eine weitere Möglichkeit ist es, Lebensmittel, die man selbst nicht mehr verbraucht, zu sogenannten Foodsharing-Points zu bringen. Dort werden Gemüse und Co. etwa in Kühlschränken gesammelt und sind für andere zugänglich. In Zeiten von steigender Armut sind auch Einrichtungen wie die Pannonische Tafel eine gute Alternative, um Lebensmittel vor dem Müll zu bewahren. 

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