„Gibt keine Pandemie“
Neue Maßnahmen: Hunderte Israelis protestieren
Mehrere hundert Israelis sind am Samstag gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung auf die Straße gegangen. Mehrere Demonstranten in Tel Aviv schwenkten am Samstag ein Banner mit der Aufschrift „Es gibt keine Pandemie, es ist ein Schwindel“. Indessen erreichten die Infektionszahlen den höchsten Stand seit Monaten.
Israel hat in den letzten Tagen nicht nur Auffrischungsimpfungen für ältere Bürger eingeführt, es gilt nun auch wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen und auch die Beschränkungen rund um den Grünen Pass wurden wiederhergestellt. Für den Zutritt in Fitnessstudios, Restaurants und Hotels bedarf es damit wieder einen entsprechenden Impfnachweis.
Geschmackloser Vergleich
Einigen Menschen im Land missfällt diese Rückkehr zu mehr Vorsicht im Umgang mit der Pandemie. Auf Plakaten prangerten sie die Corona-Impfungen an, indem sie die Vakzine unter anderem mit dem Dritten Reich in Verbindung brachten. Obwohl sich etwa eine Million Israelis nach wie vor weigert, sich impfen zu lassen, haben bereits fast 60 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner zwei Impfdosen erhalten - hauptsächlich mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer.
Impfung auch ab fünf Jahren möglich
Seit Sonntag können sich in Israel alle Menschen ab 60 Jahren zum dritten Mal gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn ihre zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt. Ebenfalls erlaubt sind nun auch Impfungen von Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren mit besonders hohem Risiko, bei einer Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben.
Infektionszahlen klettern auf Höchststand
Trotz einer intensiven Impfkampagne ist auch in Israel die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder angestiegen. Deshalb hatte sich die Regierung zu dem Alleingang bei den Auffrischungsimpfungen entschlossen.
Wie das israelische Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 2435 Neuinfektionen registriert - ein neuer Höchststand seit März. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg mit 326 auf den höchsten Stand seit April.
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