Im August-Pfarrbrief lässt der Preitenegger Pfarrer Eugeniusz Subocz seiner Meinung zum Thema Corona freien Lauf. „12.000 Impftote“, „Im Herbst wird es so richtig losgehen“, „Ich zweifle Sinn und Zweck der Corona-Impfung an. Es gibt schließlich viele Meinungen zu dem Thema“ - nur einige der vielen Aussagen, die an die Schäfchen versendet wurden. Noch bevor der Pfarrbrief alle Haushalte erreicht hat, gab es beim Sonntagsgottesdienst kaum ein anderes Gesprächsthema unter den Gläubigen. Sowohl Gemeindepolitik als auch Diözesanleitung kritisieren die Veröffentlichung des Lavanttalers aufs Schärfste.
Drei der vier Seiten des Pfarrbriefs (August 2021) sind voll mit Verschwörungstheorien, die Priester Eugeniusz Subocz nach eigenen Angaben „aus dem Neuen Groschenblatt abgeschrieben“ hat. Subocz, der nicht für ein „Krone“-Interview bereitstand, wollte mit der Veröffentlichung wohl klarstellen, dass es viele unterschiedliche Meinungen zum Thema Covid-Impfung gibt. Angeblich soll auf seine Meinung im August-Brief schon im September ein anderer Zugang an die Gläubigen geschickt werden.
Man wird euch vielleicht sogar die Erziehungsberechtigung entziehen, wenn ihr eure Kinder nicht impfen lässt. Das darf nicht sein. Wehrt euch!
Eugeniusz Subocz (inhaltliches Zitat aus dem Pfarrbrief)
Scharfe Kritik
Die Diözese Gurk-Klagenfurt verurteilt das Vorgehen des Priesters aufs Schärfste. „Das Pfarrblatt ist ein religiöses Informationsmedium, das niemals für die Verbreitung globaler Verschwörungstheorien missbraucht werden darf“, sagt etwa Generalvikar Johann Sedlmaier. Auch Bürgermeister Thomas Seelaus ist der Meinung, „dass der Pfarrer das niemals machen hätte dürfen. Es wird noch ein klärendes Gespräch geben!“
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