Seit einem Schlaganfall vor 20 Jahren ist Franz A. aus dem oberösterreichischen Alkoven auf einen Rollstuhl angewiesen. Am 6. Juli sollen zwei Männer und zwei Frauen den 64-Jährigen auf dessen Terrasse überfallen, seinen Elektro-Rollstuhl umgerissen und ihn beraubt haben. A. musste im Spital behandelt werden, die Verdächtigen sind auf freiem Fuß.
Franz A. sitzt in seiner gut versperrten Mini-Wohnung in Alkoven und traut sich seit dem mutmaßlichen Überfall allein nicht mehr auf die Straße. Die Tat dürfte beim Pensionisten traumatische Folgen verursacht haben. „Ich war ja komplett hilflos, hatte keine Chance, mich zu wehren. Jetzt hab ich ständig Angst, dass ich einem der Täter neuerlich begegnen könnte und man mir wieder etwas antut“, erklärt der 64-Jährige.
Jetzt hab ich ständig Angst, dass ich einem der Täter neuerlich begegnen könnte und man mir wieder etwas antut.
Franz A.
Verdächtiger lebt in der Nachbarschaft
Eine Furcht, die nicht unbegründet scheint. Ein Verdächtiger lebt in der Nachbarschaft. „Ich hab ihn vom Fenster aus schon mehrfach mit dem Hund spazieren gehen sehen“, betont A. Seit seinem Schlaganfall vor 20 Jahren ist der Ex-Maschinenbau- und Anlagentechniker linksseitig gelähmt: „Ich kann nicht mehr gehen, brauche im Freien einen Elektro-Rollstuhl und in der Wohnung habe ich einen ohne Antrieb.“
Quartett soll Fernseher gestohlen haben
Am 6. Juli, gegen 19.15 Uhr, war A. mit dem E-Rolli heimgekommen. Als er auf der Terrasse gerade in den anderen Rollstuhl wechseln wollte, sollen plötzlich zwei Männer und zwei Frauen aufgetaucht sein. „Auf meine Frage, was sie wollen, hat einer der Männer meinen E-Rollstuhl niedergerissen, ich bin zum Glück auf den anderen gestürzt, in den ich mich verletzt hineingezogen hab.“
Dass die Täter noch auf freiem Fuß sind, macht mich ganz fertig. Ich halte das fast nicht mehr aus.
Franz A.
Das Quartett soll daraufhin in seine Wohnung marschiert und A. den Fernseher samt SIM-Karte und Fernbedienung sowie Medikamente gegen Epilepsie und zur Blutverdünner gestohlen haben. „Bargeld und Sparbuch haben sie nicht gefunden. Ich hab den Notruf gewählt und bin ins Linzer KUK gebracht worden.“ Diagnose: massive Abschürfungen und Prellungen. Es wurde Anzeige erstattet, die Ermittlungen sind aber noch im Laufen. A.: „Dass die Täter noch auf freiem Fuß sind, macht mich ganz fertig. Ich halte das fast nicht mehr aus.“
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