Die Nachtgastronomie zeigt sich erfreut über den Vorschlag der Wirtschaftskammer, mit einem Impfgutschein die junge Bevölkerung zum Impfen gegen das Coronavirus zu motivieren. Ein solcher Schritt sei „wichtig und positiv“, so Verbandsobmann Stefan Ratzenberger. Während bereits die Frage über die Finanzierung des Plans in den Raum gestellt wird, wiegelt die Bundesregierung vorerst noch ab.
Jugendliche, die sich impfen lassen, sollten ein „Zuckerl“ in Form eines Gutscheins im Wert von 100 Euro für Nachtlokale, Kinos oder Veranstaltungen bekommen, forderte am Freitag WKÖ-Präsident Harald Mahrer: „Drei Viertel sind nicht geimpft. Die wollen fortgehen und es ist auch deren gutes Recht. Denen muss ich einen Anreiz geben.“ In den Genuss eines solchen Gutscheins sollten alle Menschen unter 25 Jahren kommen, so der Vorschlag.
Frage nach Finanzierung
Mit seinem Vorschlag stößt er naturgemäß auf offene Ohren in der Branche. Es handle sich dabei um eine „großartige Idee“, reagierte Ratzenberger in einer ersten Stellungnahme in den Ö3-Nachrichten. Jeder Anreiz, der geschaffen werde, sei „ein wichtiger und positiver“. Fraglich sei dabei freilich noch die Finanzierung - ob durch Bund, Wirtschaftskammer oder den jeweiligen Nachtgastronomen sei nämlich noch zu klären.
Regierung bleibt vorerst vage
Das Finanzministerium wiegelte diesbezüglich in einer ersten Reaktion schon ab: Derzeit plane die Bundesregierung keine derartige Aktion, eine weitere Stellungnahme wollte man aber nicht abgeben. Noch recht vage reagierte auch das Gesundheitsministerium. Man setze derzeit vorrangig auf einen „niederschwelligen Zugang“ zu den Impfungen. Motivierende Ideen und Anreize würden jedoch immer diskutiert werden, gab es keine definitive Absage zu dem Vorschlag.
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