Arbeiterkammer und Gewerkschaft wollen der ungleichen Verteilung bei Teilzeitarbeit gegensteuern. Vor allem Frauen nehmen dies vorwiegend für die Kinderbetreuung in Anspruch. Mit einem speziellen Halbe-Halbe-Modell in Form einer „Familienarbeitszeit“ sollen jeweils 250 Euro Förderung an die beiden Elternteile gehen, wenn nicht nur eine/r davon die Arbeitszeit reduziert, so die Forderung.
Teilzeit wird hauptsächlich von Frauen in Anspruch genommen, so ÖGB und AK in einer Aussendung - mit allen nachteiligen Folgen für Einkommen und Berufschancen bis zur Pension. „Die Familienarbeitszeit soll das ändern und Frauen raus aus der Teilzeitfalle holen“, erklärte AK-Präsidentin Renate Anderl.
Mehr Familienzeit für Väter
ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann hofft, dadurch die zukünftige Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern positiv zu beeinflussen. Das Modell soll Frauen ein besseres Einkommen bringen, Männern mehr Familienzeit und Kindern mehr Zeit mit ihren Vätern.
Bonus auch für Alleinerziehende
Das Modell sieht für die Teilzeit-Aufteilung eine Untergrenze von vier Monaten vor, maximal soll das Familienarbeitszeit-Geld bis zum vierten Geburtstag des Kindes bezogen werden können. Alleinerziehende, die ebenfalls zwischen 28 und 32 Stunden arbeiten, sollen den gleichen Bonus wie ein Elternteil bei der Familienarbeitszeit erhalten. Das Geld für die Förderung soll aus dem Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) kommen.
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