Die Personalsituation in Kindergärten wird immer prekärer, etwa in Liesing. Ständig wechselnde Pädagogen, zu wenig Bewerber. Und: Das Parkpickerl ab 2022 führt bereits jetzt schon zu Kündigungen.
„Meine Zwillinge hatten in den vergangenen drei Jahren fünf verschiedene Pädagogen in ihrer Gruppe im Kindergarten Traviatagasse im 23. Bezirk“, ärgert sich „Krone“-Leserin Sandra Sonnlechner. Ein erneuter Pädagogenwechsel steht schon wieder bevor. Wenn sich überhaupt ein Bewerber finden lässt, denn diese sind aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen mittlerweile rar.
Das bestätigt auch eine neue Studie der Pädagogischen Fachhochschule Wien und des Netzwerks für Elementare Bildung, wonach auch nur 25 Prozent der Absolventen tatsächlich im Beruf bleiben.
„Wie sollen sich die Kinder denn unter diesen Umständen im Kindergarten sicher fühlen, vor allem in der jetzigen Situation?“, fragt Sonnlechner.
Dabei gibt es das Problem nicht erst seit heute, wie Alexandra Fischer, pädagogische Leiterin der Kinderfreunde, weiß: „Die Pandemie hat die ohnehin sehr schwierige Personalsituation noch verschärft, auch bei uns. Jahrelange Appelle an die Politik blieben ergebnislos.“
Die Einführung des Parkpickerls wird in den Randbezirken bereits durchaus als Kündigungsgrund angegeben.
Alexandra Fischer, pädagogische Leiterin der Kinderfreunde
Als weiteres Problem kommt die Einführung des Parkpickerls 2022 hinzu. „Dieser Umstand wird in den Randbezirken bereits durchaus als Kündigungsgrund angegeben“, sagt Fischer. Ob die Parkkosten übernommen werden, ist ungewiss.
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