Probleme ausgenutzt
Telefon-Berater hatten Sex mit Anruferinnen
Freiwillige Berater einer britischen Telefonseelsorge haben ihre Position zu Sex-Treffen mit Anruferinnen ausgenutzt. Die Organisation Samaritans räumte „eine sehr kleine Zahl von Sicherheitsvorfällen“ ein. Samaritans will nun erstmals Anrufe von anderen Beschäftigten mithören lassen - Kritiker dieser Regeländerung fürchten dadurch aber Vertrauensverluste.
Die Zeitung „Daily Telegraph“ berichtete am Montag von 44 solcher „Sicherheitsvorfälle“ seit 2017. Dabei habe es sich zumeist um „mittelalte“ Männer gehandelt, die Nöte von Anruferinnen missbraucht hätten.
Viele Vorfälle seien erst durch Dritte bekannt geworden. Samaritans teilte dem „Telegraph“ mit, alle Anschuldigungen seien der Prüfbehörde Charity Commission gemeldet worden. Als „Sicherheitsvorfälle“ gelten auch Versäumnisse bei der Überprüfung.
Jeder Sicherheitsvorfall ist einer zu viel.
Samaritans-Chefin Julie Bentley
„Unsere starken Untersuchungsverfahren haben dazu geführt, dass diese Vorfälle schnell bearbeitet und geeignete Maßnahmen ergriffen wurden“, sagte Samaritans-Chefin Julie Bentley dem Blatt. „Jeder Sicherheitsvorfall ist einer zu viel. Deshalb überprüfen wir unsere Verfahren kontinuierlich und haben weitere Maßnahmen eingeleitet, um unseren Anrufern konstant hochwertige Dienstleistungen zu bieten.“
Für die telefonische Beratung der Organisation nehmen jedes Jahr etwa 20.000 Freiwillige rund fünf Millionen Anrufe von Menschen mit starken emotionalen Problemen an.
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